"Miroslav Klose hat in diesem Spiel Großartiges geleistet. Er hat hart gearbeitet, ein Tor geschossen und in allen Belangen überzeugt", sagte Reja nach dem 6:0-Sieg im Hinspiel der Europa-League-Qualifikation gegen Rabotnicki Skopje.
Gegen das allerdings äußerst schwache Team aus Mazedonien erzielte Klose in der Schlussminute das Tor zum Endstand. Lazio kann damit für die Gruppenphase planen. Der brasilianische Mittelfeldspieler Hernanes (20.), Italiens Ex-Nationalspieler Stefano Mauri (39.), der französische Stürmer Djibril Cissé (51./65.) und Tommaso Rocchi (87.) hatten vor Kloses Schlusspunkt für den italienischen Ex-Meister getroffen.
Anschließend wurde der gebürtige Pole Klose in der "ewigen Stadt" nicht nur von den Tifosi, sondern besonders auch von der Presse gefeiert. Vor allem, weil er gleich in seinem ersten Pflichstpiel für Lazio prächtig mit Sturmpartner Cissé harmoniert hatte. "Klose ist ein Spieler einer höheren Kategorie. Jeder seiner Schritte ist intelligent. Das Stürmerduo Klose/Cissé erhält die besten Noten", schrieb die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" am Freitag. "Klose ist ein wahrer Killer vor dem Tor. Der Deutsche ist ein fantastischer Spieler, nicht nur wegen seiner Fähigkeit, Torgelegenheiten zu nutzen, sondern auch wegen seines Talents beim Teamspiel", kommentierte "Corriere dello Sport".
Offenbar zahlt sich für den 110-maligen Nationalspieler die wohl härteste Vorbereitung seiner Karriere zunehmend aus. Bereits beim 3:2-Erfolg mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen Brasilien am Mittwoch vor einer Woche hatte sich der ehemalige Bayern-Star Klose körperlich in Topform präsentiert. "Ich hatte eine gute Vorbereitung und fühle mich fit. Wir waren drei Wochen im Trainingslager in Südtirol. Jeden Tag zweimal Training, das war für mich schon ungewohnt", sagte Klose.
Doch von Müdigkeit ist bei Klose derzeit nichts zu sehen. Der Angreifer hat das große Ziel, bei der EM 2012 in seinem Geburtsland Polen noch einmal als Stammspieler für die DFB-Auswahl aufzulaufen. Dafür muss er den schwach in die Saison gestarteten Mario Gomez verdrängen, was ihm bei Bayern München nicht gelungen war. "Ich denke, dass der Wechsel mit Blick auf die EM eher ein Vorteil ist, weil ich jetzt auch immer spiele", sagte Klose. Er ist nach Thomas Doll, Karl-Heinz Riedle und Thomas Hitzlsperger der vierte deutsche Spieler in der Geschichte von Lazio.