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Sevilla kann Schlaudraff nicht stoppen

EL-Quali: Sevilla kann Schlaudraff nicht stoppen
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Zwei Kunstschüsse, zwei Traumtore - ein überragender Jan Schlaudraff hat aus dem Europacup-Comeback von Hannover 96 eine spanische Fußball-Fiesta gemacht.

Die sehenswerten Treffer des Ex-Nationalspielers in der 6. und 45. Minute bescherten den Niedersachsen einen schwer erkämpften 2:1 (2:1)-Sieg gegen den FC Sevilla im Play-off-Hinspiel zur Europa League. Die favorisierten Gäste kamen lediglich durch Frederic Kanouté (37.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

Im ersten Europacupspiel für "96" seit 19 Jahren konnten die Norddeutschen vor 43.500 Zuschauern in der seit Tagen ausverkauften WM-Arena gleich die erste Torchance zur Führung nutzen. Nach präzisem Zuspiel von Mohammed Abdellaoue war Schlaudraff in der sechsten Minute mit einem spektakulären Flachschuss mit dem Außenrist erfolgreich, Sevillas Torhüter Andres Palop hatte keine Abwehrmöglichkeit. Sekunden vor der Halbzeit war der 28-Jährige in ganz ähnlicher Manier erfolgreich und wurde daher auch mit donnerndem Applaus in die Pause verabschiedet.

Hannover: Zieler - Cherundolo, Haggui, Pogatetz, Christian Schulz - Schmiedebach (90.+2 Hauger), Pinto - Stindl, Rausch (81. Pander) - Schlaudraff (75. Ya Konan), Abdellaoue. Sevilla: Palop - Coke, Spahic, Escude, Navarro - Fazio (73. Medel), Trochowski - Navas, Armenteros (46. Perotti) - Negredo (78. Manu), Kanoute. Schiedsrichter: Bas Nijhuis (Niederlande) Tore: 1:0 Schlaudraff (6.), 1:1 Kanoute (37.), 2:1 Schlaudraff (45.) Zuschauer: 43.500 (ausverkauft) Gelbe Karten: Christian Schulz, Stindl - Navarro, Fazio

Die Iberer brauchten in der Anfangsphase fast eine Viertelstunde, um sich vom frühen Rückstand zu erholen. Ab Mitte der ersten Halbzeit verstärkte der zweimalige UEFA-Cup-Sieger den Druck auf das Tor des Bundesliga-Zweiten, ohne sich jedoch zunächst klare Einschussmöglichkeiten zu erarbeiten.

Das änderte sich erst, als Sanchez Alvaro Negredo in der 31. Minute mit einem abgefälschten Schuss 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler zu einer Glanzparade zwang. Das Torwart-Talent konnte den Ball gerade noch an den Pfosten lenken. Sechs Minuten später leitete ein fataler Fehlpass von 96-Kapitän Steven Cherundolo den 1:1-Zwischenstand ein, Kanoute brauchte den Ball letztlich nur noch ins verwaiste Tor schieben.

96-Coach Mirko Slomka hatte wie zuletzt beim Bundesliga-Auswärtsspiel in Nürnberg (2:1) Torjäger Didier Ya Konan zunächst nur einen Platz auf der Reservebank zugedacht, erst in der Schlussviertelstunde ersetzte der Ivorer den abgekämpften Schlaudraff. Dagegen kehrte Cherundolo wieder ins Team zurück. Ex-Nationalspieler Piotr Trochowski, in der Sommerpause vom Hamburger SV nach Sevilla gewechselt, blieb über weite Strecken der Partie weitgehend blass.

Nach dem Seitenwechsel verstärkte das Team von Trainer Marcello Garcia Toral seine Offensivbemühungen. Kanoute stand in der 56. Minute dicht vor einem zweiten Treffer, fand jedoch bei einem Kopfball in Zieler seinen Meister. Die Angriffsaktionen der "Roten" hingegen wurden fahriger, es fehlte die Zielstrebigkeit der ersten Halbzeit. Trotz der Feldüberlegenheit merkte man Sevilla die fehlende Spielpraxis an, in Spanien hat die Meisterschaft noch nicht begonnen.

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