"Ich bin entsetzt und erschrocken, wie viel negative Aufmerksamkeit ich unter anderem in den Medien erfahren habe", sagte der Mittelfeldspieler des englischen Premier-League-Klubs Manchester City der Tageszeitung Algemeen Dagblad, nachdem ihn Bondscoach Bert van Marwijk wegen seiner wiederholt rüden Spielweise für die letzten beiden EM-Qualifikationsspiele gegen Schweden und Moldawien nicht nominiert hatte. In den nächsten Wochen will de Jong eine Entscheidung über seine Zukunft in der Elftal treffen.
Der 25-Jährige, der bislang 50 Länderspiele bestritt, war vor zwei Wochen einmal mehr durch brutalen Einsatz aufgefallen. Im Heimspiel von Manchester gegen Newcastle United hatte der Defensivspezialist seinen Gegenspieler Hatem Ben Arfa nach vier Minuten derart rüde abgegrätscht, dass der französischen Nationalspieler einen Beinbruch erlitt.
De Jong sorgte dabei nicht zum ersten Mal durch seinen kompromisslosen Körpereinsatz für Diskussionen. Im WM-Finale gegen Spanien (0:1 n.V.) hatte er seinen Gegenspieler Xabi Alonso mit einem Kung-Fu-Tritt gegen den Brustkorb zu Fall gebracht. Damals kam de Jong mit einer Gelben Karte davon, für das Foul gegen Ben Arfa wurde er nicht einmal verwarnt.