Die FIFA hatte Nigerias Verband am Montag wegen Einmischung der Regierung ausgeschlossen.
"Grund ist die positive Entwicklung in den vergangenen Tagen", teilte die FIFA mit: "So hat der Kläger, der die gerichtlichen Schritte eingeleitet hat, öffentlich zugesagt, die Klage zurückzuziehen. Zudem ist der amtierende NFF-Generalsekretär am 5. Oktober 2010 auf seinen Posten zurückgekehrt, und die nigerianische Landesliga liegt wieder ausschließlich in der Zuständigkeit des NFF."
Die provisiorische Aufhebung der Suspendierung sei zunächst bis zum 26. Oktober befristet. "Sollte der NFF zu diesem Zeitpunkt durch Gerichtsverfahren oder anderweitig weiterhin an der freien Geschäftsausübung gehindert sein, tritt die Suspendierung automatisch wieder so lange in Kraft, bis sämtliche Probleme definitiv gelöst sind", erklärte die FIFA.
Als Begründung für den Ausschluss hatte die FIFA unter anderem die Gerichtsverfahren gegen hochrangige Verbandsfunktionäre wegen des Verdachts der Korruption genannt. Ihnen wird vorgeworfen, sich unter anderem am Budget für die WM 2010 vergriffen und Teile der Summe von umgerechnet 4,7 Millionen Euro an nicht bevollmächtigte Funktionäre ausgezahlt haben.
Im nigerianischen Verband NFF war es nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Südafrika zu drastischen personellen Veränderungen gekommen. So hatte unter anderem Verbandspräsident Sani Lulu seinen Posten räumen müssen. Außerdem war die Nationalmannschaft zunächst von Staatspräsident Goodluck Jonathan für zwei Jahre von allen internationalen Wettbewerben zurückgezogen worden. Erst nach einem FIFA-Ultimatum wurde dieser Bannstrahl wieder aufgehoben.
Die Suspendierung werde erst aufgehoben, wenn "die gerichtlichen Schritte eingestellt werden und das ordnungsgemäß gewählte NFF-Exekutivkomitee wieder ohne jede Einmischung arbeiten kann", erklärte die FIFA.