"Ich bin sehr glücklich und stolz, dass ich nun auch den Pass Paraguays besitze. Es ist das Land meiner Mutter, die mir das Leben geschenkt hat", sagte Barrios, der gebürtiger Argentinier ist. In der laufenden Bundesliga-Saison hat er 15 Tore erzielt und Dortmund damit auf Kurs Champions-League-Teilnahme geschossen. Mit der zweiten Staatsbürgerschaft wäre der Weg frei für die erste WM-Teilnahme des 25-Jährigen - falls Paraguay überhaupt Interesse zeigt. "Er hat versichert, dass keinerlei Kontakt zum Fußball-Verband Paraguays oder zum Nationaltrainer besteht", sagte BVB-Pressesprecher Josef Schneck dem SID am Freitag: "Wahrscheinlich wird in den kommenden Wochen eine Kontaktaufnahme stattfinden. Und ich glaube, dass Lucas spielen will." Barrios sah keine Chance, von Argentiniens Nationaltrainer Diego Maradona berufen zu werden. Der Torjäger ist bislang ohne Länderspiel. Für Paraguay könnte Barrios ein Sturmduo mit seinem BVB-Kollegen Nelson Valdez bilden.
Paraguay trifft bei der WM-Endrunde in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) auf den Weltmeister Italien, die Slowakei und Außenseiter Neuseeland. Auf Argentinien könnte der dreimalige WM-Achtelfinalist (1986, 1998, 2002) erst im Halbfinale treffen.