Brasiliens Fußball-Idol Pele zählt die deutsche Nationalmannschaft bei der WM-Endrunde in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) nicht zum engsten Favoritenkreis. "Spanien und wir müssen Mannschaften wie Argentinien und auch England, die starke Teams zur WM schicken können, achten", sagte der dreimalige Weltmeister in Sao Paulo und ließ bei der Aufzählung der ernsthaftesten Rivalen der Selecao den EM-Zweiten Deutschland ebenso unerwähnt wie Titelverteidiger Italien.
Allerdings sieht der 69-Jährige seine "Enkel" auch nicht als ersten Anwärter auf den Titelgewinn: "Das brasilianische Team ist auf dem richtigen Weg. Aber wir müssen aufpassen, denn die Mehrheit unserer Spieler hat noch keine WM-Erfahrung, so dass wir abwarten müssen, wie diese Spieler mit dem hohen Druck eines WM-Turniers umgehen." Zur Minimierung des damit verbundenen Risikos für den WM-Rekordchampion rät Pele Brasiliens Nationaltrainer Dunga die Berufung des ausgemusterten-Ex-Weltfußballers Ronaldinho. "Wenn er weiter so spielt, wie er momentan beim AC Mailand spielt, kann er ein wichtiger Faktor in unserer Mannschaft sein, denn er könnte in einer solchen Verfassung helfen, den Druck von den jungen Spielern zu nehmen", sagte Pele über den 30 Jahre alten Weltmeister von 2002.