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VfB - Urziceni 3:1
Stuttgart steht im Achtelfinale

CL: VfB mit Rekord ins Achtelfinale
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Neuer Trainer und sofort neues Glück: Der VfB Stuttgart steht nach einer kaum für möglich gehaltenen Gross-Tat im Achtelfinale der Champions League.

Vier Tage nach der Trennung von Markus Babbel besiegte der abstiegsgefährdete Fußball-Bundesligist im ersten Spiel unter Christian Gross den rumänischen Meister Unirea Urziceni vor allem dank einer überragenden Anfangsphase mit 3:1 (3:0). Damit verdrängte der VfB den direkten Konkurrenten im Vorrunden-"Endspiel" noch von Platz zwei in der Gruppe B. In einer geradezu begeisternden Anfangsphase spielte sich der wochenlang verunsicherte VfB, der in der Bundesliga nach zuletzt acht Spielen ohne Sieg lediglich auf Rang 16 steht, fast schon in einen Rausch.

Nach 10:20 Minuten stand es vor 37.000 Zuschauern durch Treffer von Ciprian Marica (5.), Christian Träsch (7.) und Pawel Pogrebnjak (11.) 3:0 - Champions-League-Rekord. Dabei half der rumänische Meister, der durch den Portugiesen Antonio Semedo kurz nach der Pause zum Anschlusstreffer kam (46.), allerdings auch unfreiwillig nach. Dennoch spielte auch der VfB von der ersten Minute an mit einer erkennbar größeren Leidenschaft und größeren Überzeugung als zuletzt unter Babbel.

Foto: firo.

Der lange erhoffte Befreiungschlag scheint damit gelungen, als Belohnung gibt es nun zu den in der Vorrunde eingenommenen rund 19 Millionen Euro weitere drei Millionen Euro Garantieprämie für die Teilnahme am Achtelfinale. Nach ihrem erst zweiten Heimsieg in dieser Saison treffen die Stuttgarter dort in der K.o. Runde zunächst zuhause auf einen Gruppenersten. Die Stuttgarter stehen zum zweiten Mal nach 2003/04 in der K.o. -Runde der Königsklasse, damals scheiterten sie gleich am FC Chelsea.

In der Saison 2007/08 waren sie dagegen bereits in der Vorrunde gescheitert. Maßgeblichen Anteil beim zweiten Vorstoß in das Achtelfinale, das vor der bislang verkorksten Saison als das Minimalziel beim VfB ausgegeben war, hatte neben den Torschützen bis zu seiner Auswechslung vor allem Sami Khedira, der nach einer siebenwöchigen Verletztungspause sein Comeback feierte. In der 59. Minute wurde er durch Zdravko Kuzmanovic ersetzt. Der neue Trainer hielt bei seiner Aufstellung ohnehin eine Menge Überraschungen parat. Auf sechs Positionen hatte er die Startformation gegenüber dem Bundesliga-Spiel am vergangenen Samstag gegen den VfL Bochum (1:1) verändert.

Die Chance auf einen Einsatz von Khedira hatte er zuvor auf "50 Prozent" beziffert. Der Nationalspieler war seit dem Gruppen-Heimspiel gegen den FC Sevilla (1:3) am 20. Oktober wegen einer Fußverletzung nicht mehr zum Einsatz gekommen. Khedira führte sich gleich prächtig ein. Als er nicht wusste, wohin mit dem Ball, schlug der U21-Europameister unbedrängt vom rechten Strafraumeck eine wunderbare Flanke in die Mitte, und dort verwandelte der Rumäne Marcica, nicht gerade als Kopfballungeheuer bekannt, völlig freistehend und mit der Stirn zum 1:0.

Nachdem Jens Lehmann eine verunglückte Rückgabe von Stefano Celozzi mit einer Glanzparade entschärft hatte, lief nur zwei Minuten später Träsch nach Pass von Marco Gebhart von der Mittellinie allein aufs Tor zu und traf von der Strafraumgrenze. Spätestens nach dem zweiten Treffer, der exakt drei Minuten nach dem ersten fiel, schien es, als sei eine Zentnerlast von den Schultern der Stuttgarter Spieler gefallen. Unirea Urziceni wirkte nachhaltig geschockt und ließ sich drei Minuten später erneut vom VfB übertölpeln. Der von Beginn an einsatzfreudige und laufstarke Pogrebnjak, der zuletzt mit einem Wechsel in der Winterpause zu Dynamo Moskau liebäugelte, setzte sich auf engstem Raum gleich gegen mehrere Gegenspieler durch und schoss aus rund fünf Metern zum 3:0 ein.

Das Stadion glich einem Tollhaus. Bis zur Pause blieb Urziceni den Nachweis seiner Tauglichkeit für die Champions League schuldig, nach dem Wiederanpfiff dauerte es allerdings nur eine Minute, ehe der Portugiese Antonio Semendo gegen die noch etwas schläfrige Stuttgarter Abwehr verkürzte. Ein paar Minuten lang schien der VfB danach zu wackeln, Lehmann erwies sich aber als sicherer Rückhalt - die Stuttgarter bekamen die Begegnung wieder in den Griff. In der 72. Minute traf Gebhart nur das Lattenkreuz.

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