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Gegen Venspils
Hertha will raus aus dem Tal der Tränen

EL: Hertha will raus aus dem Tal der Tränen
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Hertha hat nach 14 Spieltagen lediglich fünf Punkte auf dem Konto. Nun soll in der Europa League gegen Ventspils gepunktet werden, um Selbstvertrauen zu tanken.

Als das Team von Hertha BSC Berlin am Mittwochvormittag um 10.05 Uhr mit dem Charterflieger AB 1006 in Richtung Riga abhob, war das wie eine Flucht vor der harten Bundesliga-Realität. Der uneinholbar scheinende Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze, der versuchte Sturz des Präsidiums, die Pfiffe der eigenen Fans - all das wollten die Berliner vor dem Spiel in der Europa League am heutigen Donnerstag (21.05 Uhr/live bei Sky) beim lettischen Meister FK Ventspils zurücklassen.

"Wir freuen uns auf das Spiel. Wir haben gut trainiert und wollen zeigen, dass wir uns noch nicht aufgegeben haben", sagte Trainer Friedhelm Funkel, der den Schock nach dem 1:3 gegen seinen Ex-Klub Eintracht Frankfurt am Sonntag sowie das Chaos tags darauf bei der Mitgliederversammlung offenbar verdaut hat und wieder Optimismus verbreitete: "Die Mannschaft hat sich die europäischen Spiele in der letzten Saison hart erarbeitet. Wir geben alles und wollen eine Runde weiterkommen." Der Last-Minute-Sieg im letzten Europa-League-Spiel am 5. November beim SC Heerenveen (3:2) macht den verunsicherten Berlinern, die mit nur fünf Punkten in der Bundesliga weit abgeschlagen Letzter sind, etwas Hoffnung. "Es hat richtig Spaß gemacht, in die Kabine zu kommen und mit den Jungs zu feiern", beschrieb Mittelfeldspieler Fabian Lustenberger seine Erinnerung an das seltene Gefühl.

Sollten die Berliner beim lettischen Tabellenzweiten gewinnen und gleichzeitig Heerenveen bei Sporting Lissabon verlieren, dann hätten sie das Ticket für die Zwischenrunde bereits sicher. Dies könnte nicht nur die dringend benötigte Initialzündung für den Hinrunden-Schlussspurt sein. Durch die zusätzlichen Einnahmen könnte sich zudem der finanzielle Spielraum von derzeit drei Millionen Euro für die geplanten Winter-Neuzugänge etwas erhöhen. Allerdings müssen die Berliner auf ihren Kapitän Arne Friedrich verzichten. Der Nationalspieler will seine Leistenverletzung auskurieren. "Zuletzt konnte ich nur mit Schmerzmitteln spielen. Ich bin erst wieder dabei, wenn ich richtig fit bin. Dann kann ich auch helfen", sagte der 30-Jährige. Im Auswärtsspiel am Sonntag bei Schalke 04 ist der Innenverteidiger ohnehin gelbgesperrt.

Im Gegensatz zu Friedrich dürfen die angeschlagenen Lukasz Piszczek (Gehirnerschütterung), Nemenja Pejcinovic (Schultereckgelenkprellung), Waleri Domowtschiski (Oberschenkelzerrung) und Adrian Ramos (Kniebeschwerden) auf einen Einsatz hoffen. Patrick Ebert kehrt nach überstandener Grippe zurück in den Kader. Für Florian Kringe, der nach seinem beim Debüt am 12. September erlittenen Mittelfußbruch wieder das Training aufgenommen hat, kommt ein Einsatz dagegen noch zu früh.

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