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EL: HSV gegen Wien
Hamburg will die Direktqualifikation

EL: HSV will gegen Wien das Weiterkommen
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Der HSV kann sich mit einem Sieg gegen Rapid Wien heute direkt für die nächste Europa-League-Runde qualifizieren. Das Hinspiel hatten die Hanseaten mit 0:3 verloren.

Hamburgs Hoffnung heißt Mladen Petric. Im möglicherweise entscheidenden Gruppenspiel um den Einzug in die K.o.-Runde der Europa League heute (21.05 Uhr/live bei Sat.1 und Sky) gegen Rapid Wien sitzt der Angreifer erstmals nach acht Wochen Verletzungspause wieder auf der Bank beim Hamburger SV. "Es ist gut, dass wir ihn dabei haben", sagt HSV-Trainer Bruno Labbadia, "wir haben so die Möglichkeit, ihn reinwerfen zu können, wenn es nötig wird."

Die Genesung des kroatischen Torjägers nach seiner Knöchel-OP ist so etwas wie das Licht am Ende des Tunnels vor der so wichtigen Partie gegen die Österreicher. Denn auch am Dienstag gab es überwiegend sorgenvolle Mienen. David Rozehnal fällt mit Fieber aus, Guy Demel leidet an einer Magen-Darm-Erkrankung, und Tunay Torun musste mit muskulären Problemen das Training abbrechen. Angreifer Tolgay Arslan ist zudem nicht spielberechtigt.

Bruno Labbadia (Foto: firo).

Trotzdem verbreitet Labbadia trotzige Entschlossenheit: "Dieses Spiel ist für uns enorm wichtig. Wir müssen eine absolute Einheit mit unseren Fans herstellen." Von den Spielern verlangt er volle Fokussierung auf die Partie. Als ihm die Körpersprache von Jerome Boateng missfiel, schickte Labbadia den Nationalspieler beim Dienstagtraining vorzeitig zum Duschen. "Ich erwarte optimale Vorbereitung und gute Körperhaltung während der Trainingseinheiten", wird der HSV-Coach auf der Internetseite des Vereins zitiert. Anschließend stellte Labbadia klar: "Jerome ist gegen Wien dabei. Die Sache aus dem Training ist abgehakt."

Die Ausgangssituation ist vor dem vorletzten Spieltag klar. Mit einem Sieg qualifizieren sich die Hanseaten direkt für die nächste Runde, bei einem Unentschieden braucht der HSV im abschließenden Spiel bei Hapoel Tel Aviv (17. Dezember) einen Punkt, bei einer Niederlage kann er aus eigener Kraft nicht mehr die K.o.-Runde erreichen.

Angesichts der zahlreichen Dauerverletzten zählt jede noch so kleine Hoffnung. Eljero Elia, der in Mainz eine schwere Knöchelprellung erlitt, absolvierte am Dienstag eine 15-minütige Laufeinheit: "Ich sehe die Chancen bei 50 zu 50", sagte der Angreifer. "Die Mannschaft zieht Kraft aus der jetzigen Situation", ist sich Labbadia dennoch sicher: "Am Mittwoch ist unsere Moral gefordert, das wird ein Spiel mit besonderer Brisanz."

Peter Pacult, Trainer von Rapid Wien (Foto: firo).

Zumal nach der 0:3-Schlappe gegen Rapid im Hinspiel noch eine Rechnung offen ist: "Wir können nicht nur aus eigener Hand die nächste Runde erreichen, da ist auch aus dem ersten Aufeinandertreffen noch einiges gut zu machen", sagte Piotr Trochowski. Auch Abwehrchef Joris Mathijsen will unbedingt den Heimvorteil nutzen: "Wir wollen zu Hause alles klar machen, damit wir in Tel Aviv ein Endspiel um den Gruppensieg haben."

Der österreichische Rekordmeister behauptete am vergangenen Wochenende mit einem 0:0 bei Meister Red Bull Salzburg die Tabellenführung in der österreichischen Bundesliga. Labbadia hatte seine Spione in dieser Partie auf der Tribüne: "Die spielen sehr defensiv und gut organisiert. Wir werden viel Geduld brauchen." Rund 7000 Fans aus Österreich werden ihr Team unterstützen. Mit einem Sieg würden die Hüttelsdorfer noch ihre Chance aufs Weiterkommen wahren. "Der HSV hat doch viel mehr Druck als wir", glaubt Trainer Peter Pacult, "wenn sie uns nicht schlagen, droht ihnen das Aus."

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