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Coesfeld - SGW 3:5
Hochnäsigkeit will Krust nicht sehen

Frauen-Pokal: Wattenscheid siegt in Coesfeld
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Die Frauen der SG Wattenscheid 09 haben im DFB-Pokal die erste Hürde aus dem Weg geräumt und setzten sich bei der DJK Eintracht Coesfeld mit 5:3 (3:2) durch.

Niemand wusste vor dem Spiel genau, wo die Mannschaft von Jürgen Krust nach zweimonatiger Vorbereitung einzuordnen ist. Zwölf Niederlagen in zwölf Vorbereitungsspielen waren die bisherige Leistungsbilanz.

DJK Eintracht Coesfeld: Tigges, Rohling, Uesbeck, Richter, Kowski (56. Wissing), Haberecht (62. Michaelis), Lorenzen, Brambrink, Thomas, Fark, Mittmann. SG Wattenscheid 09: Duschinski, Zumdick, Diekmann (62. Nowack), Ney, Angrick, van den Berg, Deyke, Quast, Hoffmann, Doorsoun (69. Ganser), Kill. Schiedsrichter: Sandra Jung (Kleve). Tore: 0:1 Angrick (5.), 0:2 Quast (11.), 1:2 Thomas (27.), 1:3 Fark (30. Eigentor), 2:3 Brambrink (45.), 2:4 Dejke (49.), 2:5 Doorsoun (51.), 3:5 Haberecht (62.).

Doch zum ersten Pflichtspiel präsentierte sich die Mannschaft auf den Punkt genau eingestellt und tankte durch zwei frühe Tore schnell Selbstvertrauen. Nach fünf Minuten traf Janine Angrick nach einem langen Freistoß von Laura Hoffmann zum 1:0 für Wattenscheid. Wenig später zog Lisa Quast von der Strafraumgrenze ab und semmelte das Leder unter den Querbalken des Coesfelder Gehäuses – 2:0 nach elf Minuten. Die 09erinnen blieben am Drücker, doch Laura Hoffmann (17..), Lisa Quast (22.) und Sara Doorsoun (23.) fanden in DJK-Keeperin Nadine Tigges ihren Meister.

Wattenscheid dominierte das Spiel in dieser Phase, doch dank leichtsinnigem Abwehrverhalten kamen die Gastgeberinnen wie aus heiterem Himmel zurück ins Spiel. Nicole Thomas konnte in der 27. Minute aus spitzem Winkel auf 1:2 verkürzen. Drei Minuten später war der alte Abstand jedoch wieder hergestellt: eine Linksflanke von Sara Doorsoun versenkte Nicole Fark ins eigene Tor – 3:1 für Wattenscheid nach einer halben Stunde. 09 konnte aus seiner Überlegenheit bis zur Pause kein weiteres Kapital schlagen. Das sollte sich rächen, denn eine weitere Unkonzentriertheit hatte mit dem Pausenpfiff den 2:3-Anschlußtreffer durch Sandra Brambrink zur Folge.

Jürgen Krust (Trainer SG Wattenscheid 09): „Im Fokus unserer langen Vorbereitung stand dieses Spiel. Wir haben diese Aufgabe gut bestanden, haben uns das Leben aber unnötig selbst schwer gemacht. Das Spiel hätten wir deutlicher gewinnen können. Was wir uns vorne in Sachen Chancenverwertung geleistet haben, können wir uns in der 2. Bundesliga nicht erlauben. Nicht gefallen hat mir nach starken zwanzig Minuten, dass wir dann nachlässig agiert haben. In der zweiten Halbzeit genau das gleiche, nach zwei schnellen Toren verfallen wir wieder in den alten Trott. Wir haben keinen Anlass zu Hochnäsigkeit, das wird auch gegen einen unterklassigen Gegner bestraft. Gegen so eine Mannschaft darf st du kein Tor kassieren. Wir hatten aber wir hatten auch viele gute Szenen, das nimmt man positiv aus diesem Spiel mit. Wir haben unser Ziel erreicht. Die Mannschaft ist körperlich fit, ist über 90 Minuten marschiert, obwohl der Boden mit der Zeit immer schwerer wurde.

Wattenscheid kam hoch konzentriert und zielstrebig aus der Kabine. Nadja Deyke erhöhte nach schöner Vorarbeit durch Lisa Quast auf 4:2 (49.), ein Lupfer von Sara Doorsoun aus sechs Metern bedeutete die Vorentscheidung zum 5:2 nach 51 Minuten. Wattenscheid hätte das Ergebnis leicht in die Höhe schrauben können. Nadja Dejke vergab freistehend (55.), und Lisa Quast prüfte die Coesfelder Keeperin mehrmals mit gefährlichen Schüssen aus der zweiten Reihe.

Coesfeld kam ebenfalls gelegentlich zu Torchancen. 09-Torhüterin Stephanie Duschinski konnte gegen Sandra Brambrink großartig parieren (56.), doch in der 62. Minute klingelte es zum dritten Mal im Wattenscheider Kasten. Anna Haberecht verkürzte auf 3:5. In den letzten 20 Minuten setzte strömender Regen ein, der den Spielfluss ein wenig erlahmen ließ. Die SG Wattenscheid 09 blieb das spielbestimmende Team, doch das Spiel plätscherte vorwiegend vor sich hin.

Unter dem Strich steht ein verdienter Pokalsieg, der leicht um ein paar Tore höher hätte ausfallen können. Die SG Wattenscheid 09 steht in der zweiten Runde des DFB-Vereinspokalwettbewerbs. Und was nicht zu verachten ist: eine Woche vor dem Start der 2. Bundesliga konnte das Team von Jürgen Krust endlich das Gefühl eines Sieges auskosten.

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