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Frauen: Inka Grings
FC-Fan will mit Köln in die Bundesliga

Frauen: FC-Fan Grings will mit Köln aufsteigen
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Inka Grings war schon immer für Überraschungen gut. Nun heuerte die Ex-Nationalspielerin beim 1. FC Köln an - für den FC-Fan eine Herzensangelegenheit.

Im Herzen trägt Inka Grings den Geißbock schon seit ihrer Kindheit, nun trägt sie das Symbol des 1. FC Köln auch auf dem Trikot. Für den überraschenden Wechsel zum Frauen-Team ihres Lieblingsklubs scheut die ehemalige Fußball-Nationalspielerin auf der Zielgeraden ihrer Karriere nicht einmal den Gang in die Zweitklassigkeit. "Mir waren andere Dinge wichtiger", sagte die 34-Jährige dem SID: "Ich bin froh, wieder zu Hause zu sein." Und ihr Zuhause ist längst auch die für sie als gebürtige Düsseldorferin eigentlich "verbotene Stadt" mit dem Geißbock-Klub.

"Es war ein interessanter Lebensabschnitt"

Zweieinhalb Jahre war die "Tor-Maschine" (Express) zuletzt im Ausland im Einsatz. Gemeinsam mit Sonja Fuss verbrachte Grings nach ihrem Abschied vom FCR Duisburg im Sommer 2011 zwei erfolgreiche Spielzeiten beim FC Zürich. Anschließend wechselten die beiden im Mai dieses Jahres in die US-Profiliga NWSL zu den Chicago Red Stars.

Nach den jüngst verpassten Play-offs betrat der eingefleischte FC-Fan am vergangenen Freitag wieder deutschen Boden und unterzeichnete einen Einjahresvertrag in Köln. "Es war ein interessanter Lebensabschnitt, aber ich genieße es, wieder bei meinen Freunden und meiner Familie zu sein", sagte die 96-malige Nationalspielerin, die in 271 Bundesliga-Spielen für Duisburg sensationelle 353 Tore erzielt hat.

Erstmals in der Zweitklassigkeit

Der FC meldete sich bei ihr, als sie sich in den USA noch gar keine Gedanken gemacht hatte, wie es weitergehen soll. Die Entscheidung, zum ersten Mal in ihrer mittlerweile 18-jährigen Laufbahn in der 2. Liga aufzulaufen, traf die dreimalige Fußballerin des Jahres wohlüberlegt: "Natürlich war es auch gedanklich eine neue Herausforderung, sich für die 2. Liga zu entscheiden. Aber ich freue mich auf diese Aufgabe. Diese Mannschaft will aufsteigen, der FC ist wahnsinnig engagiert."

Denkbar knapp hatten die Kölnerinnen in der vergangenen Saison der 2. Bundesliga-Süd am letzten Spieltag den Sprung ins Oberhaus im direkten Duell mit der TSG Hoffenheim verpasst. FC-Trainer Willi Breuer freut sich entsprechend über die namhafte Verstärkung: "Inka wird uns mit ihrer Erfahrung, ihrer Qualität und ihren Toren enorm helfen."

Gedanken an die Zeit nach der Karriere

Neben der sportlichen Herausforderung kann die zweimalige Europameisterin, die einst als Querkopf galt und nach einem Zerwürfnis einige Jahre nicht von Bundestrainerin Silvia Neid für das Nationalteam nominiert worden war, in ihrem gewohnten Umfeld die Vorbereitungen für die Zeit nach der Karriere besser vorantreiben: "Ich möchte im sozialen Bereich arbeiten, mit Kindern in Verbindung mit Fußball." Auch die Trainerausbildung strebt sie an: "Ich möchte noch in diesem Jahr meine A-Lizenz machen."

Auch wenn sie in Chicago in 15 Spielen mit nur drei Treffern an ihre sonst so außergewöhnliche Quote nicht herankam, so möchte Grings, die im vergangenen Sommer ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hatte, die Erlebnisse in der "Windy City" nicht missen: "Chicago ist eine wunderschöne Stadt, die Zeit dort war wunderbar."

Nun aber soll mit dem Geißbock auf dem Trikot der nächste unvergessliche Abschnitt folgen. Es könnte durchaus das letzte Karriere-Kapitel im bewegten Leben der Bundesliga-Rekordtorschützin (38 Tore in der Saison 1999/2000) sein - und da wäre so eine Aufstiegsparty im Geißbockheim fraglos das perfekte Happy End.

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