242 Tage nach der bitteren Niederlage im WM-Viertelfinale (0:1 n.V.) setzte sich der zweimalige Welt- und siebenmalige Europameister nach einer furiosen Schlussphase mit 4:3 (2:1) im Finale gegen die Asiatinnen durch.
Weltfußballerinn nicht am Ball
Neben Okoyino da Mbabi (22., 88., 90.+1) traf Dzsenifer Marozsan (20.) für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), bei der acht Spielerinnen fehlten. Nahomi Kawasumi (35.), Asuna Tanaka (55.) und Yuki Nagasato (90.) erzielten die Tore für Japan. Bei der bisher letzten Turnierteilnahme vor zwei Jahren hatten die Deutschen das Finale 2:3 gegen die USA verloren. Im vergangenen Jahr war die DFB-Elf nicht in Portugal angetreten, um sich länger auf die Heim-WM vorbereiten zu können.
Im Endspiel vor 500 Zuschauern im Estádio Algarve in Faro lief die deutsche Auswahl ohne Torhüterin und Spielführerin Nadine Angerer, Fatmire Bajramaj sowie Linda Bresonik auf. Bianca Schmidt, Marozsan und Annike Krahn spielten, obwohl sie zuletzt angeschlagen waren. Vor der Reise nach Portugal hatten sich bereits Simone Laudehr, Kim Kulig, Inka Grings, Tabea Kemme und Martina Müller abgemeldet. Bei Japan fehlte die erkrankte Weltfußballerin Homare Sawa.
Turbulente Schlussphase
Die Ausfälle verkraftete die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid, die zuvor drei Siege in den Grupenspielen gefeiert hatte (1:0 gegen Island und China, 4:0 gegen den WM-Dritten Schweden), zunächst gut. Nach einem Warnschuss der Potsdamerin Nagasato, den Torhüterin Almuth Schult glänzend parierte (17.), schlugen die Deutschen zu. Marozsan traf nach Vorabeit von Spielführerin Melanie Behringer, Okoyino da Mbabi erzielte per Kopf nach einer Ecke Marozsans ihren vierten Turniertreffer. Zehn Minuten vor der Pause sorgte Kawasumi für den ersten Gegentreffer an der Algarve.
Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel erzielte die zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselte Tanaka im Anschluss an eine gute Kombination den verdienten Ausgleich. Schon zum Ende des ersten Durchgangs waren die Japanerinnen immer besser ins Spiel gekommen. Nach rund einer Stunde erhöhte Japan dann noch einmal den Druck und drängte auf den Sieg. Am Ende überschlugen sich dann die Ereignisse. Unter anderem erzielte Okoyino da Mbabi ihren vorletzten Treffer per Foulelfmeter.