Von einer gestiegenen Erwartungshaltung sprach Markus Högner, Trainer der SG Essen-Schönebeck, in den vergangenen Tagen und ordnete das Spiel gegen Lokomotive Leipzig vom Schwierigkeitsgrad höher ein als das gegen den Revier-Rivalen FCR Duisburg. Am Sonntagnachmittag konnte der Fußballlehrer sodann feststellen: „Der Sieg zeugt auch von einer Qualität.“ Dem Druck standgehalten und die Pflichtaufgabe erfüllt!
Gänzlich zufrieden sein wollte Högner aber auch angesichts des deutlichen Ergebnisses nicht. „Wir hätten den Sack schon in der ersten Halbzeit zumachen müssen“, monierte er also. Denn nach dem frühen 1:0, das Charline Hartmann in der achten Minute erzielt hatte, ergaben sich für die SGS Chancen im Fünf-Minuten-Takt. Und so kam es zwangsläufig, dass das Heimteam den Druck in der zweiten Halbzeit erhöhte und auch bei der einen oder anderen Standardsituation für Gefahr sorgte. „Da stand das Spiel zwischenzeitlich auf Messers Schneide“, betonte Högner.
Seine Mädels sorgten letztendlich aber doch noch dafür, dass der Coach dem Spielende ganz entspannt entgegenblicken konnte. Besonders freute sich Högner darüber, dass die Spielerinnen, die zuletzt hinten dran waren, ihre Chance nutzten. Sarah Freutel glänzte als Vorbereiterin zum 2:0 durch Linda Dallmann (75.), Jessica Bade erhöhte auf 3:0 (86.) und Sabrina Bemmelen, Neuzugang von Alemannia Aachen und bis dato nur zu einem Kurzeinsatz gekommen, lupfte den Ball zum 4:0 über Härling hinweg ins verwaiste Tor. „In der Schlussphase haben wir den Ball wieder gut laufen lassen“, sagte Högner.
Bei dem guten Lauf dürfte die Pause schon fast etwas ungelegen kommen. Ihr nächstes Pflichtspiel bestreitet die SGS erst wieder am 6. November.