Die US-Girls sind ins WM-Viertelfinale gestürmt und bleiben bei ihrer Titel-Mission auf Kurs. Zudem bescherten die US-Fußballerinnen auch den Schwedinnen den Sprung in die Runde der letzten Acht, Kolumbien und Nordkorea sind dagegen ausgeschieden.
Vier Tage nach dem gelungenen Auftakt gegen Nordkorea (2:0) besiegelten Heather O'Reilly (12.), Joker Megan Rapinoe (50.) und Carli Lloyd (57.) vor 25.475 Zuschauern in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena den verdienten Sieg der USA, der angesichts der vielen Torchancen aber viel zu niedrig ausfiel. Am Mittwoch geht es gegen die punktgleichen Schwedinnen (1:0 gegen Nordkorea) um Platz eins in der hochkarätig besetzten Gruppe C.
Vor den Augen der WM-OK-Chefin Steffi Jones und des DFB-Präsidenten Theo Zwanziger wurde der Weltranglistenerste seiner Favoritenstellung gegen die Nummer 31 aus Südamerika gerecht. Mit druckvollem Spiel drängte das Team der schwedischen Trainerin Pia Sundhage die Kolumbianerinnen weit in die eigene Hälfte. Chancen gab es für die Nordamerikanerinnen quasi im Minutentakt.
Allerdings ging der zweimalige Weltmeister zunächst schlampig mit seinen Gelegenheiten um - allen voran Torjägerin Abby Wambach (7./22./30.), die zuvor in 159 Länderspielen 118 Treffer erzielt hatte. Es entwickelte sich zunehmend ein Duell zwischen den US-Spielerinnen und Kolumbiens Torhüterin Sandra Sepulveda. Die 23-Jährige vereitelte allein in der ersten Halbzeit fünf Großchancen. Beim Führungstreffer der USA durch einen 20-m-Schuss von Mittelfeldspielerin O'Reilly aus halbrechter Position in den Winkel war aber auch Sepulveda machtlos.
Die Offensivwelle ebbte zum Ende des ersten Durchgangs etwas ab. Kolumbien, Zweiter der Südamerika-Meisterschaft, kam zu einigen gefährlichen Vorstößen. Ein Abseitstor von Stürmerin Katarina Castro in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts wurde nicht anerkannt.
Nach dem Wechsel platzte der Knoten. Ein goldenes Händchen bewies dabei US-Trainerin Sundhage, die in der Halbzeit Rapinoe einwechselte. Die Flügelflitzerin aus Philadelphia erhöhte kurz nach Wiederanpfiff durch eine schöne Einzelaktion auf 2:0. Rapinoe setzte sich zunächst im Strafraum durch und schloss dann mit einem Rechtsschuss ab.
Sieben Minuten später fasste sich Spielmacherin Lloyd ein Herz und ließ mit ihrem Weitschuss aus rund 20 Metern Sepulveda schlecht aussehen. Kolumbien steckte nicht auf, doch eine Chance durch Orianica Velasquez (54.) klärte US-Torfrau Hope Solo zur Ecke. Rapinoe traf in der 68. Minute nur die Latte, Wambach in der 80. den Pfosten.