"Man darf jetzt nicht denken, da wird es richtig krachen nach der WM. Man muss das langsam aufbauen", sagte Bajramaj im Interview mit der Berliner Zeitung: "Die WM ist eine super Werbung für unseren Sport, und danach wird es mit Sicherheit mehr Menschen geben, die Frauenfußball lieben und unterstützen werden. Aber es wird nicht so rausboomen." Ziel sei, so Bajramaj, ein kleines Sommermärchen. "Das heißt: Jedes Spiel gewinnen, auch das Finale in Frankfurt", sagte sie.
"Wir haben Respekt vor unseren Gegnern"
Den Zeitpunkt der Bekanntgabe ihres umstrittenen Wechsels von Turbine Potsdam zum FFC Frankfurt verteidigte die 23-Jährige. Ende Mai bestreitet Potsdam das Champions-League-Finale in London. "So lange hätte ich einfach nicht warten können. Das wäre in den kommenden Wochen schon eine Last gewesen", sagte sie. Die Hessen hatten am Montag die Verpflichtung der gebürtigen Kosovo-Albanerin zur neuen Saison bekannt gegeben und damit heftige Kritik des Potsdamer Trainers Bernd Schröder provoziert.
"Wir haben Respekt vor unseren Gegnern, aber es gibt einen Verein in der Bundesliga, der kennt das einfach nicht. Man baggert nicht hinter dem Rücken des betroffenen Vereins Spielerinnen an!", hatte Schröder gesagt.
Das Verhältnis zu ihrem Coach sei derzeit angespannt, dennoch habe sie ihm viel zu verdanken. "Auch wenn er im Moment nicht gut auf mich zu sprechen ist: Er ist eine Respektsperson. Sportlich und menschlich hat er mir unglaublich viel mitgegeben", sagte Bajramaj.