Dreimal schüttelte sie die Hand von FIFA-Boss Sepp Blatter und Franz Beckenbauer und wurde genauso häufig von Steffi Jones sowie DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger gedrückt. Und es waren auch drei Trophäen, die sich Popp abholen durfte.
Die Stürmerin wurde mit zehn Treffern als beste Torjägerin des Turniers mit dem „Goldenen Schuh“ ausgezeichnet, von den Medienvertretern zudem als beste Spielerin des Turniers auserkoren, wofür sie den „Goldenen Ball“ entgegennehmen konnte, und zu guter Letzt durfte sie sich natürlich auch über die WM-Trophäe sowie die dazugehörende Medaille freuen. „Müde war ich beim dritten Mal bestimmt nicht, ich habe mich einfach gefreut, den Pokal gemeinsam mit der Mannschaft entgegennehmen zu dürfen“, meinte Popp nach der für sie langen Zeremonie.
Es war eine grandiose Show, die die Spielerin vom FCR 2001 Duisburg, die in jeder Partie erfolgreich war, ablieferte. „Ich bin total froh, dass wir Alex hatten. Ich weiß nicht, ob zuvor schon einmal eine Spielerin zehn Tore erzielt hat“, lobte Trainerin Maren Meinert ihren Schützling. Und die Gefeierte selbst war erstmals fast etwas sprachlos: „Es ist mein bisher schönster Tag in meiner Fußballkarriere. Ich kann es noch nicht in Worte fassen. Es ist einfach sensationell, was wir vollbracht haben.“ So darf es freilich gerne weiter gehen, schließlich findet im kommenden Jahr die Frauen-WM statt und Popp gehört bereits zum A-Kader. „Ich muss mich weiterentwickeln. Es liegt an mir, ob ich im kommenden Jahr wieder dabei bin.“ Die 19-Jährige selbstkritisch: „Die bisherige Leistung reicht noch nicht.“ Viel Zeit zum Feiern bleibt Popp nicht, denn in dieser Woche startet für den FCR Duisburg schon das Qualifikationsturnier für die Champions League in Belfast.
Im deutschen Team gab es übrigens noch eine zweite Spielerin, die eine besondere Auszeichnung erhielt. Kim Kulig erhielt den „Bronzenen Ball“ für die drittbeste Spielerin des Turniers. „Es war ein hartes Turnier für mich. Ich musste viel Kraft investieren“, meinte Kulig. Umso größer war die Freude am Ende der WM. „Wir haben unser Ziel endlich erreicht, wir spielen ja schon seit der U17 zusammen“, betonte die Hamburgerin. Und dieser gemeinsame Weg könnte sich in der A-Nationalmannschaft in den nächsten Jahren fortsetzen.