„Statt vier sind es nun sieben Punkte Vorsprung“, weiß Trainer Ralf Agolli. Allerdings hat der Verfolger 1. FC Saarbrücken zwei Partien und TeBe Berlin eine Begegnung weniger absolviert.
Bis auf drei – freilich sehr wichtige – Zähler, konnte die SGS zudem keine erfreulichen Erkenntnisse mit aus Berlin nehmen. Überzeugend war die Leistung nämlich keineswegs. Daraus macht auch Agolli keinen Hehl: „Bis auf Vanessa Martini und Lisa Weiß sind alle Spielerinnen unter ihren Möglichkeiten geblieben.“
Anstatt an das gute Auftreten im Revier-Derby gegen den FCR 2001 Duisburg anzuknüpfen, war es wieder ein Rückfall in alte Zeiten. „In den nächsten Spielen muss alles besser werden“, findet der SGS-Coach deutliche Worte. Nicht ausschließen möchte er, dass das schlechte Auftreten auch Konsequenzen in der Startaufstellung für das nun anstehende Duell mit dem USV Jena haben wird.
Fällt nach ihrem Mittelfußbruch weiter aus: Ina Mester (RS-Foto: mmb).
Zwar fallen mit Sabrina Duhme, die bereits große Fortschritte macht, Stephanie Goddard, Brittany Timko, Carina Chojnacki und Ina Mester weiterhin einige Akteurinnen aus, aber die Personalsituation hat sich im Vergleich zur Hinrunde dennoch deutlich entspannt. „Der Konkurrenzdruck ist deutlich größer geworden. Das merkt man auch im Training, dort geht es richtig zur Sache“, verrät Agolli.
Eine Leidtragende könnte womöglich Marlene Kowalik sein. Aus beruflichen Gründen weilt die polnische Nationalspielerin in der Woche in München, kann von daher nur freitags am Mannschaftstraining teilnehmen. Während sie gegen den FCR Duisburg zu überzeugen wusste, blieb sie am Sonntag – wie der Großteil ihrer Teamkolleginnen – vieles schuldig. „Jetzt wird es natürlich eng für sie“, sagt der SGS-Coach.
Zurück zum nächsten Gegner: Die Thüringerinnen sind für die kommenden Tage ständiges Thema an der Ardelhütte. Denn lediglich drei Wochen nach dem Duell in der Meisterschaft treffen die beiden Mannschaften erneut aufeinander, und zwar im Halbfinale des DFB-Pokals (Samstag, 3. April). „Na klar ist das in den Köpfen“, meint Agolli, „aber das Pokalspiel ist derzeit noch weit weg.“ Zunächst erwartet der 48-Jährige eine deutliche Leistungssteigerung. „Aus der Partie gegen Jena und dem Hamburger SV müssen vier Punkte her“, rechnet Agolli vor. Denn anschließend gastiert Turbine Potsdam im Stadion „Am Hallo“ und auch das Duell mit dem 1. FFC Frankfurt, gegen den es in der Hinserie ebenso wie gegen Potsdam eine deutliche Klatsche gab, steht noch aus.