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Bezirksliga 13: STV Horst-Emscher gewinnt „Sechs-Punkte-Spiel“
"Braucht man sich nicht zu wundern, dass man untergeht"

Bezirksliga 13: STV Horst-Emscher gewinnt „Sechs-Punkte-Spiel“
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Die STV Horst-Emscher „Husaren“, die seit zwei Wochen von Stefan Thiele trainiert werden, haben den Kontakt zu den Nicht-Abstiegsrängen wiederhergestellt. Im Nachholspiel der Bezirksliga 13 siegte die Elf gegen den VfB Kirchhellen mit 3:0. Deren Trainer Jens Koppenborg wartet nach seinem zweiten Spiel an der Seitenlinie immer noch auf dem ersten Punktgewinn. Thieles Bilanz hingegen sieht deutlich besser aus: im zweiten Spiel holte er den zweiten Sieg. [i]Ein Ortstermin.[/i]

Überraschung vor dem Anpfiff: Ex- Profi Stefan Thiele entschloss sich selbst mitzuspielen. Mit 28 Jahren musste er nach zahlreichen Knieoperationen mit dem Fußball aufhören. „Leistungssport kann ich nicht mehr betreiben, aber für ein paar Bezirksligaspiele reicht es noch“, erläuterte der inzwischen 33-jährige seine Entscheidung im defensiven Mittelfeld aufzulaufen.

Das Spiel begann temporeich. Die Gäste aus Bottrop waren sichtlich bemüht, von Beginn an Druck zu machen und hatte bereits in der vierten Minute die erste Großchance - Stefan Kahnert schoss jedoch aus zehn Metern knapp am Horster Gehäuse vorbei.

Die gute Anfangsphase der Gäste dauerte jedoch nicht lange. Die erste Großchance der Kirchellener war zugleich auch ihre letzte. Auf die Tatsache, dass der erfolgreichste Stürmer des VfB, Stefan Kahnert (bereits 7 Saisontreffer), bereits nach sechs Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, wollte Trainer Koppenburg diese Tatsache aber nicht zurückführen. „Wenn man nicht auf das gegnerische Tor schießt, dann kann man auch keine Tore erzielen. Und wenn man im Spielaufbau nur Fehlpässe spielt, dann kommt man nicht zum Torschuss, so einfach ist das“, äußerte sich der Übungsleiter nach Spielende sichtlich verärgert.

Die Gäste präsentierten sich vor allem im Spielaufbau zu schwach, um sich weitere nennenswerte Torchancen herauszuspielen. Die „Husaren“ standen hinten gut und lauerten auf Konter. Ihren ersten guten Angriff nutzten sie in der 12. Minute gleich zur Führung. Mike Neumann spielte einen schönen Pass in die Tiefe, Stürmer Feyzi Keles legte den Ball quer und Sören Schürer hatte keine Mühe den Ball zum 1:0 einzuschieben. Spielertrainer Thiele war zufrieden mit seinem Einsatz: „Ein bisschen Erfahrung auf dem Spielfeld tut dieser Mannschaft sehr gut. Die vielen jungen Spieler brauchen jemanden der sie führt. Das hat heute sehr gut geklappt.“

Zusammen mit Mike Neumann leitete Thiele zudem viele Angriffe der Hausherren ein. Vor allem die langen Bälle entwickelten sich als das richtige Rezept gegen eine unsichere Kirchellener Hintermannschaft. Ein frühes 2:0 verpasste in der 30. Minute Ayhan Gökdemir, der einen feinen Thiele-Pass nicht verwerten konnte.

Zehn Minuten später fiel dann doch das verdiente 2:0 für die Heimmannschaft - eine Kopie des ersten Treffers. Sören Schürer konnte sich zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen.

Auch in der zweiten Hälfte kam von den Kirchellener kein Aufbäumen. Überfordert im Spielaufbau leisteten sich die Gäste ein Fehlpass nach dem anderen. Einer dieser "Blackouts" führte zu einem weiteren Konter, den die Horster durch Feyzi Keles zum 3:0 abschlossen - die Entscheidung.

Ein bis dahin faires Spiel endete hektisch. Der Kirchellener Stefan Dierichs ließ sich in der 82. Minute zu einem Frustfoul gegen Mike Neumann hinreißen und sah dafür die Rote Karte. Zwei Minute vor Schluss flog auch noch der Horster Bünyamin Kaya mit Gelb-Rot vom Platz.

Der VfB steckt nun nach acht sieglosen Spielen tief im Abstiegssumpf, während die „Husaren“ mit breiter Brust ins nächste Spiel gehen können. Spielertrainer Thiele zog ein positives Fazit: „Ein absolut verdienter Sieg. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, jeder hat 90 Minuten Gas gegeben. Wir haben viel Selbstvertrauen getankt. Aber es sind nur drei Punkte, wir stehen immer noch auf einen Abstiegsplatz. Wir haben nächste Woche ein wichtiges Spiel gegen TSB Gladbeck und da wollen wir auch punkten.“

Seinem Gegenüber Jens Koppenborg war nach der Leistung seiner Mannschaft die gute Laune gründlich vergangen: „Der Mannschaft war vor dem Spiel bewusst, wie wichtig das heutige Spiel war. Aber sie hat nichts umgesetzt. Mit so einer Leistung braucht man sich nicht zu wundern, dass man hier so untergeht.“

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