Der Essener Bezirksligist, der im Sommer aus der Verschmelzung von Adler und Union Frintrop neu ins Leben gerufen wurde, muss um den Klassenerhalt in der siebthöchsten Spielklasse bangen. In den nächsten Tagen wollen die Verantwortlichen der "Adlerträger" sich mit dem Trainergespann Joachim "Jo" Nühlen und Michael Wollert zusammensetzen, um die Gründe für die schlechte Hinrunde zu finden und Verbesserungen einzuläuten. "Wir müssen offen und ehrlich miteinander kommunizieren und nach Lösungen suchen. Klar ist aber auch, dass wir schon vor der Saison bei sechs Absteigern wussten, dass es eine beinharte Spielzeit wird. Adler Frintrop ist ja schon in der abgelaufenen Serie nur aufgrund des Torverhältnisses in der Bezirksliga geblieben", sagt Stefan Köther, erster Vorsitzender der DJK.
Das Torverhältnis wird die Frintroper nach dieser Saison definitiv nicht in der Liga halten. Bei einer Bilanz von 22:48 Treffern nach 14 Spielen helfen da in Zukunft nur noch Punkte. "Wenn du vier, fünf Klatschen in einer Hinrunde kassierst, dann ist das Schamgefühl groß. Es kann nicht sein, dass wir in Katernberg sieben Stück bekommen und die 19er bis dato nur zehn Saisontreffer geschossen haben. Das ist schlichtweg beschämend", findet Michael Wollert nach der jüngsten 2:7-Klatsche deutliche Worte.
Warum die Frintroper sich bislang schon fünf Mal in dieser Spielzeit sportlich "abschlachten" ließen, hat laut Wollert einige Gründe. "Ich will keinen Spieler in Schutz nehmen, aber die Fakten liegen auf der Hand. Wir haben mit die jüngste Mannschaft in der Liga, die noch zu oft grün hinter den Ohren ist und sich schnell aufgibt. Immer wieder sind es individuelle Fehler, die uns das Genick brechen. Immer wieder sind es andere Spieler", schüttelt Wollert mit dem Kopf. Hinzu kommt noch die lange Verletztenliste am Wasserturm.
Ibrahim soll Frintrop zum Klassenerhalt schießen
Allen voran die Knieverletzung von Mahmoud Ibrahim, der in der Saison 2013/14 satte 50 Treffer für den damaligen A-Ligisten Union Frintrop schoss, wiegt schwer. Am 27. November soll der Torjäger operiert werden und bis zum 22. Februar, dem Auftakt der Rückrunde, wieder fit sein. "Mit einem gesunden Ibrahim hätten wir mit Sicherheit sechs, sieben Punkte mehr auf dem Konto. Wir hoffen alle, dass er fit zurück kommt und wichtige Tore schießt. Jedoch dürfen wir uns nicht nur auf Mahmoud verlassen. In der Winterpause gilt es, alle Spieler auf einen Topzustand zu bringen und so vorzubereiten, dass die hohen Niederlagen endlich ein Ende finden", betont Wollert.
Giepen ist wieder da
Mit Arne Giepen, der sich nach der letzten Saison eine Fußballpause verordnete, wurde zuletzt ein Ex-Spieler reaktiviert. Prompt zog sich der ehemalige A-Jugendliche von Rot-Weiss Essen einen Bänderriss zu. "Das passt ins Bild unserer Hinrunde. Das Jahr 2015 kann nur besser werden", hofft Präsident Köther.
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