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Remscheid: Hö/Nie. vor der Brust, RWE im Blick
„Die Kluft ist zu groß“

Remscheid: Hö/Nie vor der Brust, RWE im Blick
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Eigentlich geht es im Diebels-Niederrheinpokal ja um die Qualifikation für den DFB-Pokal. Einmal bei den „Großen“ mitspielen – für das Gros der Clubs bleibt das allenfalls Wunschdenken, für den FC Remscheid war es lange Zeit quasi „Tagesgeschäft“. Alleine fünf Jahre kickte man in der Zweiten Bundesliga, sechs Mal nahm man am DFB-Pokal teil.

Alles Schnee von vorgestern, die triste Realität heißt Landesliga. Entsprechend nüchtern geht der Sportliche Leiter des FCR, Christian Genau, den Cup an. Erstrunden-Gegner SV Hönnepel-Niedermörmter ist für ihn zumindest Favorit: „Die sind sehr unbequem zu spielen.“ Dennoch rechnet der Funktionär sich und seiner Truppe Chancen aus: „Immerhin spielen wir zu Hause in unserem tollen Stadion, das ist natürlich ein Vorteil.“

Dass den Remscheidern durchaus eine Menge am Weiterkommen gelegen ist, liegt schon angesichts des Turnierbaums nahe. Denn der sieht für den Sieger der ersten Runde voraussichtlich niemand geringeres als Rot-Weiss Essen vor. „Das wäre eine schöne Sache“, nickt Genau. Auch wenn der Club natürlich spätestens gegen die Truppe von Trainer Michael Kulm als krasser Außenseiter gehandelt werden müsste, steckt in dem Landesligisten vielleicht doch mehr, als viele vermuten. Zwar musste sich die Mannschaft in der vergangenen Saison schon nach verkorkster Hinrunde vom Aufstiegs-Ziel verabschieden, doch seit Zeljko Nikolic das Zepter übernahm, läuft es beim FCR wieder rund. „Auch wenn wir nichts davon haben, aber wir sind Rückrundenmeister“, erklärt Genau.

Zudem konnte man sich nun vermeintlich sinnvoll verstärken. Von großen Überraschungen träumt an der Wupperstraße dennoch niemand. „So etwas wie im DFB-Pokal gibt es in diesem Wettbewerb eigentlich nicht, dass mal eine Mannschaft aus den unteren Ligen ins Finale kommt. Dafür ist die Kluft einfach zu groß“, befindet Genau. Priorität genießt für den Club ohnehin der Ligabetrieb. Zumindest oben mitmischen will man, wenn Genau sich auch hier gegen die Favoritenrolle wehrt: „Der FC Kray und Rot-Weiß Oberhausen II sind sicherlich die stärksten Mannschaften. Aber auch für uns ist es wichtig, dass wir wieder Erfolg haben.“

Es scheint fast, als könne der Sportliche Leiter die (Erfolgs-)Geschichten früherer Tage nicht mehr hören. „Damit kann man die Leute irgendwann nicht mehr locken. Es ist bei uns so viel im Umfeld passiert, wir haben einen Masseur, eine professionelle Geschäftsstelle, Sponsoren - es wird jetzt Zeit, dass man auch auf dem Platz mal wieder was sieht.“ Der Zeitpunkt würde zumindest passen: Der Club feiert im Oktober 100-Jähriges. „Und da wäre es schön, wenn es auch wirklich was zu feiern gäbe“, schmunzelt der Funktionär.

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