Aus zwei Gründen macht es Sinn, dass der Regionalligist Rot-Weiss Essen einen hauptamtlichen Fanbeauftragten eingestellt hat. Zum einen ist es eine Auflage des DFB, sollte RWE nach der Saison in die 3. Liga aufsteigen. Zum anderes kocht das Fanthema bei RWE aktuell hoch, nachdem die Essener ein Spiel nach einem Böllerwurf und dem folgenden Abbruch am grünen Tisch gegen Preußen Münster mit 0:2 verloren.
Die Stelle wurde an Markus Biersa vergeben. Der 42-Jährige war jahrelanges Mitglied in der Essener Ultraszene und hat bis heute sehr gute Kontakte in die gesamte Fanszene. Den RWE-Fans dürfte Biersa vor allem durch seine Funktion als Vorsänger bekannt sein. „Wir freuen uns sehr, mit Markus Biersa unseren neuen Fanbeauftragten gefunden zu haben. Markus kennt unsere Fanszene bestens und ist nach wie vor hervorragend vernetzt. In seinen ersten Tagen bei uns hat er bereits viele Ideen und Vorschläge eingebracht, daher bin ich fest davon überzeugt, dass uns Markus bei den vielen Themen und Herausforderungen rund um unsere Fanszene weiterhelfen wird. Uns war es wichtig, die Stelle so zeitnah wie möglich zu besetzten. RWE ist ein großer Verein mit einer sehr komplexen, heterogenen Fanszene, durch einen hauptamtlichen Fanbeauftragten werden wir den vielfältigen Fanthemen- und Belangen zukünftig noch besser gerecht“, sagt Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender von RWE.
Biersa war seit 2003 Mitglied bei Ultras Essen, nach deren Auflösung gründete er die bis heute aktive Fangruppe Freaks Essen. Zukünftig wird er, gemeinsam mit dem Fanbeauftragten Lothar Dohr und dem AWO-Fanprojekt, Hauptansprechpartner für alle Anliegen der Fans sein. „Es ist wirklich eine große Ehre für mich, nun für meinen Herzensverein tätig zu sein. Gerade in den letzten Wochen hat die RWE-Fanszene leider nicht nur positive Schlagzeilen geschrieben. Ich möchte hier bestmöglich dabei helfen, den Austausch zwischen Verein und Fans wieder zu intensivieren und zwischen beiden Seiten zu vermitteln. Mir ist es wichtig, dass alle Fans, also nicht nur die Ultraszene, jederzeit auf mich zukommen und den offenen Dialog suchen können. Wir werden nur gemeinsam unsere Ziele, sowohl auf als auch neben dem Platz, erreichen können“, erklärt Biersa.