Das sind einige der Erkenntnisse aus einer Umfrage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur Situation im Amateurfußball im Zuge der Corona-Pandemie, wie der DFB am Montag bekanntgab.
„Unsere Fußballspieler wollen zurück auf den Platz. Die Sehnsucht nach dem Fußball, nach den Vereinen, nach dem gesellschaftlichen Leben ist riesig“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller. Der für den Amateurfußball zuständige Vize Rainer Koch fügte hinzu: „Das an vielen Stellen prognostizierte Untergangsszenario gibt es für den Amateurfußball nicht, noch nicht. Klar ist aber auch: Der Basisfußball ist gezeichnet von der Corona-Krise. Es wird von Woche zu Woche schlimmer. Die Situation spitzt sich zu.“
Einige der Daten, die sich aus der Befragung von mehr als 100 000 Personen ergaben, sind dabei besorgniserregend. Demnach hat die Verbundenheit zum Verein abgenommen, 36 Prozent stehen seit dem Beginn des zweiten Lockdowns im November überhaupt nicht in Kontakt mit ihrem Club. Dazu sprechen 22 Prozent der Befragten von einem spürbaren Anstieg der Zahlen an Vereinsaustritten.
Seit November ruht quasi das Trainings- und Wettkampfgeschehen im Amateur- und Jugendbereich. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs hatten am vergangenen Mittwoch zwar nach zähem Ringen verschiedene Schritte der Öffnung auch für den Sport beschlossen. Spiele im Amateur- und Jugendfußball sind aber erst frühestens ab dem 22. März möglich, sollte der Inzidenzwert unter 50 liegen.
So dürfte die angespannte Lage im Amateurfußball anhalten. 61 Prozent der Befragten geben an, dass sich Corona auf die finanzielle Situation ausgewirkt hat, zum Teil ist von einer existenzbedrohenden Lage die Rede. Immerhin macht den Vereinen Hoffnung, dass nicht nur 98 der Befragten den Amateurfußball vermissen, sondern auch 94 Prozent nach Ende des Lockdowns zurückkommen wollen. dpa