Rot-Weiss Essen feierte gegen Fortuna Köln (2:0) den elften Heimsieg im 12. Liga-Spiel an der Hafenstraße. Einen großen Anteil an diesem Dreier hatte Essens Flügelflitzer Oguzhan Kefkir. Der 29-Jährige leitete den Sieg durch seinen Treffer zum 1:0 ein. In der 58. Minute spielte Torjäger Simon Engelmann Kefkir im Strafraum frei, der sich diese Chance nicht nehmen ließ und seinen vierten Saisontreffer in der Liga erzielte.
Der Torschütze war erleichtert und lobte seine Mitspieler: „Die Leistung war sehr gut. Wir waren hinten stabil und haben kaum etwas zugelassen. Im Spiel nach vorne waren wir kreativ und spielfreudig. Ich hatte im gesamten Spielverlauf das Gefühl, dass unser Tor nur eine Frage der Zeit ist.“
Trotz zwischenzeitlicher Quarantäne - Kefkir ist in Top-Form
Dass der Außenstürmer höchstpersönlich für das erlösende 1:0 aus Essener Sicht sorgte, war keine Überraschung. Nach einem kleinen Tief im November, ist Kefkir seitdem in Top-Form. In den letzten zehn Pflichtspielen (Liga + DFB-Pokal) war er an sieben Toren direkt beteiligt (fünf Treffer, zwei Vorlagen) – eine ausgezeichnete Quote für einen Flügelspieler. Auch der positive Corona-Test konnte die gute Form des 29-Jährigen nicht stoppen.
Beim Pokalspiel gegen Holstein Kiel (0:3) gehörte er, nach seiner abgeschlossenen Quarantäne, gleich zur Startelf und auch gegen Fortuna Köln spielte der Flügelstürmer von Beginn an. „Ich hatte zwar vor dem Kiel-Spiel nur zwei Trainingseinheiten, war aber über den kompletten Zeitraum symptomfrei. Deswegen war es etwas einfacher für mich, wieder reinzukommen. Die Zeit zuhause war natürlich öde. Ich bin froh, dass ich nichts gemerkt habe und Luft für 90 Minuten habe“, betonte “Ötzi“. „Ich versuche immer meinen Teil zum Erfolg beizutragen. Entweder mit einem Assist oder mit einem eigenen Treffer. Ich möchte meine Stärken ausspielen und in dieser wichtigen Phase alles reinlegen.“
Wichtige Spiele stehen an – Kefkir ist Aufstiegsexperte
Stichwort wichtige Phase: Nach der ersten Saisonniederlage gegen Fortuna Düsseldorf II (0:3) und dem Sieg der BVB-Reserve in Wegberg-Beeck hielt RWE dem Druck stand und zeigte eine der besten Saisonleistungen. Die nächsten zwei Partien haben es ebenfalls in sich:
Auf die Auswärtspartie beim Tabellendritten Preußen Münster (Samstag, 14 Uhr), folgt vier Tage später das Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund II (17.03, 19.30 Uhr). „Wir wissen genau, dass dieser Monat für uns wichtig und wegweisend ist. Die Gegner werden uns alles abverlangen, aber wir sind gewappnet“, erklärte Kefkir.
Kefkir weiß, worauf es im Aufstiegskampf ankommt. Mit dem KFC Uerdingen schaffte er einst den Durchmarsch von der Oberliga bis in die 3. Liga. Sein Erfolgsrezept ist klar: „Geduldig bleiben! Man darf sich nicht mit den anderen Mannschaften vergleichen, sondern muss die eigenen Hausaufgaben machen. Wichtig ist, dass man sein Ding durchzieht und von Spiel zu Spiel schaut. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass wir erfolgreich waren, wenn wir das gemacht haben. Ich denke, dass wir dann auch dieses Jahr erfolgreich sein werden.“
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