Aus und vorbei: Rot-Weiss Essen ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden und auch die Verantwortlichen des Regionalligisten wollen nicht mehr über diesen Wettbewerb sprechen. Die Konzentration und der Fokus sind nur noch auf das große Aufstiegsziel gerichtet.
"Wir haben das Kiel-Spiel gar nicht groß aufgearbeitet. Wir haben eine großartige Pokal-Saison gespielt. Das habe ich den Jungs am Donnerstag noch einmal wiederholt. Aber jetzt reicht es auch. Wir wollen und müssen uns nur auf unser großes Ziel, das wir vor der Saison benannt haben, konzentrieren. Wir wollen aufsteigen und das wollen wir auch in den nächsten Wochen auf dem Platz beweisen", sagte Essens Erfolgstrainer Christian Neidhart am Freitag gegenüber RevierSport.
Neidhart ist sich sicher, dass jeder Spieler die sensationelle Essener Pokal-Reise für sich auch beendet hat - vor allem im Kopf. "Das hoffe ich doch. Ich habe aber auch nicht das Gefühl, dass die Jungs sich irgendwie noch mit einem Pokal beschäftigen. Aber klar: ich kann immer nur vor und nicht in den Kopf schauen", betont Neidhart.
Amara Condé ist wieder im Mannschaftstraining
Nach dem Kiel-Spiel gab es auch erfreuliche Nachrichten für die Rot-Weissen. Amara Condé ist zurück im Mannschaftstraining. Und: Condé scheint in Topform zu sein. "Ich muss sagen, dass sowohl Oguzhan Kefkir als auch Amara Condé das Virus sehr gut überstanden haben. Sie sind topfit und gut drauf", berichtet Essens Chefcoach.
Am Sonntag will RWE mit nahezu voller Kapelle - nur David Sauerland und Sandro Plechaty stehen nicht zur Verfügung - zurück in die Erfolgsspur. Am besten in die der Hinrunde. "Wir haben eine nahezu perfekte Hinrunde gespielt und jetzt in Düsseldorf mal verloren. Vielleicht waren wir auch mal fällig", sagt Neidhart und führt aus: "Wir sehen an der Tabelle, dass in dieser Spielzeit keine starke, sondern eine überragende Saison zum Aufstieg vonnöten ist. Daran werden wir die nächsten Wochen und Monate arbeiten."
Um auch eine überragende Rückrunde zu spielen, sollte RWE schon am Sonntag Fortuna Köln besiegen. Aber Neidhart weiß, dass das eine schwere Aufgabe wird. Die Fortuna blieb zuletzt 13 Spiele in Folge ohne Niederlage - bis Wuppertal die Kölner am vergangenen Mittwoch mit 2:0 besiegte. "Sie haben eine starke Mannschaft. Das haben wir schon im Hinspiel (1:1, Anm. d. Red.) gesehen. Aber wir sind vorbereitet und wollen unsere Heimspielbilanz weiter ausbauen", betont Neidhart.
Dass manch einer - F[article=514956]ortuna-Köln-Trainer Alexander Ende sieht Essen an einem Scheideweg angekommen[/article] - RWE schon in einer Mini-Krise wähnt, darüber kann Neidhart nur müde lächeln. "Wir haben jetzt einen kleinen Bruch gehabt. Davon lassen wir uns nicht aus der Ruhe bringen. Wir wissen doch auch, dass uns alle gerne in der Liga behalten würden, weil wir das Zugpferd sind. Wir werden aber alles dafür tun, um diese Spielklasse zu verlassen."