Beim FC Arsenal spielte er zuletzt keine Rolle mehr, einen Wechsel in die Bundesliga zum FC Schalke 04 hatte er kategorisch ausgeschlossen und bei seinem neuen Klub Fenerbahce Istanbul kommt Mesut Özil nur so langsam wieder ins Rollen. Dafür hat der 32-jährige Gelsenkirchener auf anderem Gebiet etwas zu feiern. Özil, in den Sozialen Netzwerken beispielsweise auf Instagram mit 24 Millionen Followern ein ganz Großer, hat die kalifornische Firma Genie einen Avatar erstellen lassen, ein digitales Abbild seiner selbst. Das kann mittlerweile jeder mit der entsprechenden App, doch Özils Avatar hat in kürzester Zeit reichlich Geld verdient: eine halbe Million Dollar.
Der Weltmeister von 2014 ist einer der ersten Sportler, die ein eigenes „3D Genie“ erstellt haben. Die virtuelle Figur kann in Apps und in Sozialen Netzwerken wie iMessage, Instagram, Facebook Messenger und Whatsapp gezeigt werden. Und man kann sie ausstatten, mit Kleidung und weiterem virtuellen Zubehör. Das kostet: Özil hat mit seinem digitalen Abbild in Rekordzeit viel Geld auch für einen guten Zweck eingesammelt. Der Özil-Avatar und entsprechendes Zubehör waren innerhalb von zehn Minuten ausverkauft und brachten 500.000 US-Dollar (414.000 Euro) ein. Özil spendete „einen ordentlichen Teil“ der Summe an die Stiftung BigShoe, die bedürftigen Kindern dringend benötigte Operationen ermöglicht.
Wie Justin Bieber und Rihanna
„Es ist kein Geheimnis mehr, dass auch im Marketing immer mehr Bereiche virtuell stattfinden“, sagte Özil. Es freue ihn „sehr“, dass bei der Aktion eine so hohe Summe für den guten Zweck zusammenkam. Neben der vom Unternehmen Genies kreierten Figur konnten die Fans auf einer Plattform (Nifty Gateway) auch Fußballschuhe und Bekleidung im Özil-Stil erstehen. Der Spielmacher steht damit in einer Reihe mit Popstars wie Justin Bieber und Rihanna, von denen es solche Avatare gibt. Das Geschäftsmodell des Start-Up Genies: Prominente sollen über die Plattform digitale Accessoires und anderes Merchandise an ihre Fans verkaufen können, die dann möglicherweise im Rahmen von Marketingkooperationen durch große Marken co-gebrandet werden könnten – einer der Genies-Partner ist das Modeunternehmen Gucci.