Ozan Kabak erlebt derzeit eine wahre Achterbahn der Gefühle. Zu erst steckte er wochenlang im Abstiegskampf der Bundesliga mit dem FC Schalke 04 fest, dann der Wechsel zum FC Liverpool. Am Wochenende das verpatzte Debüt für die Elf von Trainer Jürgen Klopp, nun der starke Auftritt in der Champions League gegen den Deutschen Vertreter RB Leipzig. Von den Fans wurde er sogar zum "Man of the match" gewählt.
Von daher ist es nicht überraschend, dass es hinterher von seinem Coach noch ein Sonderlob gab: „Ozan hat ein tolles Spiel gemacht“, meinte Klopp nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg im Hinspiel des Achtelfinals. „Ich bin sehr zufrieden, weil beide Dinge heute gefragt waren: Das Verteidigen und Absichern und auch das Fußballerische. Er war in der Luft stark, er war im Eins-gegen-Eins stark und er hat im Verbund gut verteidigt.“
Gegen Leipzig bildete Kabak am Dienstag wieder mit Kapitän Jordan Henderson die Innenverteidigung und Klopp gefiel, wie schnell sich der 20-Jährige an die hohe Verteidigungslinie des englischen Meisters angepasst hatte. „Wir verteidigen sicher höher, als es Schalke gemacht hat. Er hat das Tempo dafür, aber ist das nach der Zeit bei Schalke nicht mehr gewohnt“, sagte Klopp.
Der türkische Nationalspieler war am letzten Tag der Transferperiode leihweise nach England gewechselt, weil das Klopp-Team gerade in der Abwehr große Verletzungssorgen plagen. So fallen mit Joe Gomez, Virgil van Dijk oder Joel Matip drei etatmäßige Stützen in der Innenverteidigung aus. Für Kabak sicherten sich die Verantwortlichen des FC Liverpool eine Kauf-Option in Höhe von etwa 20,4 Millionen Euro. Gleich bei seinem Debüt in der Premier League am vergangenen Samstag hatte Kabak bei der 1:3-Niederlage bei Leicester City schwer gepatzt.