Der VfL Bochum befindet sich aktuell auf bestem Wege, zurück in die Bundesliga zu kehren. Der jüngste Sieg beim VfL Osnabrück (2:1) war der zwölfte im 20. Spiel, die Elf von Thomas Reis konnte so den Abstand auf den Spitzenreiter Hamburger SV wieder auf zwei Zähler verkürzen, nachdem die Norddeutschen nicht über ein 3:3 bei Erzgebirge Aue hinauskamen.
Doch was macht den VfL Bochum in dieser Saison besonders stark? Beim Blick auf die Statistik, fallen dort drei wesentliche Kategorien ins Auge.
Führungen: Zu den Qualitäten eines Aufstiegsaspiranten zählt zweifelsohne, eigene Führungen verwalten oder ausbauen zu können. Dies gelang dem VfL in dieser Spielzeit bisher fast immer. Insgesamt 14-mal ging Bochum in einem Zweitligaspiel bislang in Führung, bei Abpfiff kamen dabei zwölf Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage heraus. Denn lediglich im Spiel bei Eintracht Braunschweig im vergangenen Oktober gab die Reis-Truppe einen Vorsprung noch aus der Hand, damals wurde nach 1:0-Führung mit 1:2 verloren. Im Gesamtranking liegt der VfL damit - wie auch in der Ligatabelle - lediglich hinter dem HSV, der 16 Führungen in zwölf Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage umwandelte.
Rückstände: Moral - ebenfalls ein wichtiger Faktor, um sich als Top-Team zu beweisen. Und hier ist der VfL Bochum Experte: Ganze 13 Punkte holte der Revierklub nach Rückstand. Insgesamt zehnmal ging in dieser Saison das gegnerische Team in Führung, viermal konnte der VfL das Spiel komplett drehen, einmal sprang zumindest ein Remis heraus. Damit liegt Bochum in diesem Ranking vor dem HSV, der an zweiter Stelle folgt und aus acht Rückständen noch elf Punkte herausholen konnte. Jüngste Beispiele für einen eigenen Sieg nach Führung des Gegners sind der 3:2-Sieg beim FC St. Pauli - dort geriet die Reis-Elf gleich zweimal ins Hintertreffen - und der 3:1-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg nach 0:1-Rückstand.
Goldenes Händchen: Und noch in einer weiteren Kategorie macht dem VfL, oder besser Trainer Reis, aktuell niemand etwas vor. Sieben Tore sprangen bislang durch die Einwechslung eines Spielers heraus. Damit liegt der Liga-Zweite in diesem Ranking ebenfalls auf Platz eins, gefolgt von Hannover 96, dessen Trainer Kenan Kocak sechsmal einen Akteur einwechselte, der im Anschluss ein Tor erzielte. Beim VfL gelang dies zuletzt Thomas Eisfeld, der beim 2:0-Sieg bei Jahn Regensburg von der Bank kam und traf.