Mit 16 Jahren sitzen die meisten Jugendlichen noch in der Schule. Oder sie machen eine Ausbildung. Youssoufa Moukoko spielt Fußball in der Bundesliga. In der höchsten deutschen Liga ist er der jüngste Profi, den es bislang gab.
Youssoufa Moukoko ist Stürmer bei Borussia Dortmund. Einen Tag nach seinem 16. Geburtstag bekam er dort im November seinen ersten Einsatz in der Bundesliga. Wenn er zwischen all den Profis auf dem Platz steht, merkt man ihm sein Alter kaum an. Youssoufa Moukoko kann super dribbeln und mit beiden Füßen stark schießen.
Im Dezember bejubelte er sogar sein erstes Tor. Damit ist er auch der jüngste Torschütze in der Bundesliga. Seit Mitspieler Mats Hummels sagte vor Kurzem: „Youssoufa reiht sich definitiv in die Riege der Besten in dem Alter ein, mit denen ich je zusammengespielt habe.“
Aufgewachsen ist Youssoufa Moukoko bei seinen Großeltern in dem Land Kamerun in Afrika. Mit neun Jahren kam er nach Deutschland. In der Stadt Hamburg machte er beim FC St. Pauli ein Probetraining.
Schnell war klar: Der Junge ist zu gut für die Gleichaltrigen. So kam er in die D-Jugend zu Trainer Jonas Louca. „Er hatte keine Probleme, sich gegen die zwei Jahre älteren Spieler durchzusetzen. Er war nicht viel größer, konnte aber mit dem Ball sehr gut umgehen und war robust“, erinnert sich sein damaliger Trainer. „Und er hat gleich im ersten Training Tore wie am Fließband geschossen.“
Nur eins musste der Stürmer noch üben: Deutsch. Er lernte die Sprache schnell. Und er verstand sich prima mit seinen Mitspielern. „Er war immer voll akzeptiert, weil er sehr umgänglich und offen war. Er ist einfach ein cooler Typ“, sagt Jonas Louca.
Schnell wurden andere Vereine auf Youssoufa Moukoko aufmerksam. Schließlich wechselte er zu Borussia Dortmund. Auch dort schoss er viele Tore. Er schaffte es sogar in die deutsche Jugend-Nationalmannschaft. Youssoufa Moukoko sei ziemlich ehrgeizig, sagt Jonas Louca. „Verlieren war nicht drin, er will immer gewinnen.“
Heute lebt Youssoufa Moukoko in einem Jugendhaus von Borussia Dortmund mit anderen jungen Spielern. In seinem Zimmer stehen viele Pokale, Schuhe und große Musikboxen. Er lernt Englisch, geht zweimal am Tag zum Training und in den Kraftraum.
„Ich hatte schon immer den Traum, Fußball-Profi zu werden“, sagte Youssoufa Moukoko in einem längeren Bericht. „Wenn du einen Traum hast, musst du ihn jagen, wie ein Löwe. Bis du ihn erreichst.“ Er gibt jüngeren Spielern den Rat, immer hart an sich zu arbeiten. „Wer mehr tut, bekommt am Ende auch die Belohnung.“ dpa