Die Fußball-Amateure warten auf ein Datum, das ihnen Hoffnung macht. Doch vorerst wird es weiter keinen Spielbetrieb geben. Die Corona-Pandemie zwingt Fußballer und Verantwortliche weiter zu sehr viel Geduld.
Am Freitag gab der Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) bekannt, dass frühestens ab dem 1. April wieder um Punkte gespielt werden kann. Bis zum 14. Februar dauert der aktuelle Lockdown - mindestens. Was danach kommt, steht noch nicht fest. Doch gehaltvolle Lockerungen sind nicht zu erwarten. Rechnet man die Zeit, die eine Mannschaft nach dieser langen Pause benötigt, um fit für den Ligabetrieb zu sein, kommt man ohne viel Rechenkünste auf einen Start frühestens im April.
"Wir können weiterhin nur 'auf Sicht fahren' und müssen darauf hoffen, dass die Inzidenzwerte sinken und Lockerungen für den Breitensport beschlossen werden", betont Reinhold Spohn, der dem Verbands-Fußball-Ausschuss (VFA) vorsitzt.
Darüber hinaus einigten sich der Verband und die 29 FLVW-Kreise, bis mindestens zum 30. Juni keine Turniere oder ähnliche Sportveranstaltungen zu genehmigen. "Seit März 2020 lässt die Coronaschutzverordnung derartige Veranstaltungen mit vielen Menschen nicht zu - trotz zwischenzeitlicher Lockerungen. Auch in diesem Jahr werden wir leider auf Pfingstturniere oder ähnliches verzichten müssen", bedauert Holger Bellinghoff (Vizepräsident Jugend).
Und was machen die Verbände nun in den kommenden Wochen? Sie werden verstärkt den Kontakt zu den Vereinen suchen, um sich über die Lage im Amateursport auszutauschen. Denn mit jeder Woche die vergeht, vergehen auch die Optionen, die Saison bis zum 30. Juni zu einem erträglichen Ende zu bringen.
Denn einen Abbruch kann es nicht so einfach geben, wie der FLVW erklärt: "Eine der satzungsgemäßen Hauptaufgaben des FLVW ist es, den Spielbetrieb anzubieten. Würde der FLVW bereits jetzt die Saison abbrechen, obwohl der Wettkampfbetrieb zum Beispiel im Frühjahr wieder möglich ist, wäre der Verband rechtlich angreifbar. Zudem würde der FLVW den Mannschaften, die Aussicht auf einen Aufstieg haben, diese Chance verwehren."
Daher lebt die Hoffnung weiter, auch die, dass man in jeder Liga 50 Prozent der zu absolvierenden Partien austragen kann.