2. BL

VfL Bochum: Darum kann Thomas Reis mit dem 1:1 in Sandhausen leben

"Wir wussten vor dem Spiel, was uns erwartet", sagte VfL-Trainer Thomas Reis nach dem Unentschieden in Sandhausen und ergänzte: "Mit dem 1:1 müssen wir leben.“

Sandhausen agierte wie erwartet leidenschaftlich und physisch in der Defensive, ließ dem VfL Bochum somit keine Freiheiten, sein Spiel aufzuziehen. Das gewohnte Offensivspiel fand kaum statt. "Wir waren nicht so präsent, haben versucht, Fußball zu spielen", erklärte Reis und bemängelte: "Aber wir hatten zu wenig Laufbereitschaft, konnten uns außen nicht gut durchsetzen und hatten zu wenig Läufe in die Tiefe."

Hinten sah es besser aus. Sandhausen setzte bei Umschaltmomenten immer wieder Nadelstiche, doch die VfL-Defensive ließ keine glasklaren Torchancen zu. Umso frustrierender war der Rückstand. Ausgerechnet nach einem Eckball, einer Stärke des Revierklubs in dieser Saison, resultierte kurz vor der Pause das 1:0 des SV Sandhausen durch Kevin Behrens. "Ärgerlich", sagte Reis. "Es gab wenig Chancen und wir wissen genau, dass bei Standards die körperliche Präsenz groß ist", fügte er an.

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Bochum taut nach der Pause auf

Erst in der zweiten Hälfte taute der VfL Bochum im eiskalten BWT-Stadion auf und riss das Spiel an sich. "Bis zum letzten Drittel war das in Ordnung", erkannte der Trainer. Doch zu klaren Chancen kam es nicht, entweder weil immer wieder ein schwarz-weißes Bein im entscheidenden Moment zur Stelle war oder der VfL die Angriffe zu hektisch beendete. Oft wurde bereits aus dem Halbraum geflankt. "Das war nicht optimal“, gestand Reis.

Es benötigte schon einen Standard, um zum verdienten Ausgleich zu kommen. Der eingewechselte Thomas Eisfeld servierte mustergültig aus 35 Metern. Robert Zulj nickte ein. Mehr war allerdings nicht drin, im Gegenteil: Der VfL Bochum lief kurz vor dem Ende in einen Konter, hatte Glück, das Enrique Pena Zauner freistehend daneben schoss. Dementsprechend fiel auch das Fazit des VfL-Trainesr aus. "Es gibt manchmal Spiele, bei denen man mit einem Punkt leben muss. Wir wollen immer gewinnen. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie nach dem Rückstand und der Halbzeit zurückkam. Wir sind zufrieden mit der Vorrunde, dort wo wir stehen“, erklärte Reis. Nach der Hinrunde ist das Platz zwei, drei Punkte hinter dem Hamburger SV und ein Zähler vor Holstein Kiel.