Als Führungsspieler des FC Bayern München bleibt Stefan Effenberg unvergessen. Man erinnere sich dabei an die berühmte Pressekonferenz, als er deutliche Kritik an den Journalisten, die er als „Freunde der Sonne“ bezeichnete, übte. Auch in seinen Expertenjobs ist der ehemalige Bayern-Kapitän für deutliche Worte bekannt. Und die bekam nun jemand ab, bei dem man nicht zwingend damit rechnen konnte: Schalkes Interimstrainer Huub Stevens.
Dass der Niederländer nämlich dort noch einmal ein Comeback gegeben hat, kann Effenberg nicht nachvollziehen. Dieser habe eigentlich einen Schlussstrich unter seine Laufbahn als Fußballlehrer gezogen. Effenberg: „Und das wirft die Frage auf: Wem soll man auf Schalke eigentlich noch glauben? Bei allem Respekt vor seiner Lebensleistung und den tollen Erfolgen mit Schalke 04: Stevens hat dadurch an Glaubwürdigkeit verloren.“
Als möglicher Nachfolger von Jens Keller war Effenberg selbst als Trainer bei den Königsblauen im Gespräch. Ab 2015 arbeitete der 35-fache Nationalspieler als Cheftrainer des SC Paderborn. Nach einen halben Jahr wurde er auf einem Abstiegsplatz stehend wieder entlassen. Der mittlerweile verstorbene Vereinspräsident Wilfried Finke hatte sich später überrascht von Effenbergs Eskapaden gezeigt, die schließlich zur Trennung geführt haben sollen. Anfang des Jahres war er als Manager Sport beim Drittligisten KFC Uerdingen gescheitert. Auch diesen Job hatte Effenberg nur wenige Monate inne.
Neben Stevens bekam derweil auch Mats Hummels sein Fett weg. Er sei nicht in der leistungsmäßigen Verfassung, um sich als kritischer Geist beim BVB zu profilieren: „Er braucht dafür den Status der Unantastbarkeit. Und den sehe ich bei Hummels aktuell nicht, weil seine Leistungen dem nicht entsprechen. Er trägt selbst eine Mitschuld an dem Verhalten.“ Hummels hatte nach dem 1:2 am vergangenen Freitag bei Union Berlin heftige Kritik am Spielstil der Westfalen geübt.