Ohne nominellen Mittelstürmer, dafür mit dem Ex-Aachener Joshua Holtby und Edeltechniker Justin Möbius in der Startelf, ging der SC Preußen Münster ins traditionsreiche Duell mit der Alemannia aus Aachen, die in der Mittwochspartie ihr 120-jähriges Bestehen feierte – und die Auswärtsreise nach Münster arg gebeutelt antreten musste.
Denn während Sascha Hildmann mit einem 18-Mann-Kader mehr oder weniger aus dem Vollen schöpfen konnte, standen Aachen-Trainer Stefan Vollmershausen nach den beiden Siegen in Wiedenbrück (1:0) und gegen den Bonner SC (3:1) lediglich 15 gesunde Akteure zur Verfügung.
William Moller mit dem Lucky Punch für Preußen Münster
Trotz des personellen Engpasses machten es die Gäste aber gut, zeigten sich in beiden Hälften lauffreudig und mit dem notwendigen Biss, der bei heimstarken Adlerträgern – bis dato sechs Siege aus acht Partien – zu jeder Zeit an den Tag gelegt werden muss. Und auch nach vorne ging immer wieder was, so wie bei der Beinahe-Führung durch Stipe Batarilo-Cerdic in der siebten Spielminute, die SCP-Schlussmann Max Schulze Niehues aber sehenswert vereiteln konnte.
Doch weil diese Chance genauso wenig den Weg ins Tor fand wie weitere Halbchancen, ging es mit einem 0:0 in den zweiten Spielabschnitt – bei dem es bis zum Schluss zu bleiben schien. Doch in der 85. Spielminute erlöste der wenige Minuten zuvor eingewechselte William Allin Moller, seines Zeichens Mittelstürmer, die Adlerträger, die dank seines Tores den ersten Sieg seit Ende November feiern durften.
Preußen Münster trifft zum Jahresabschluss auf Schalke II
Viel Zeit zum Verschnaufen hat der SCP nach dem siebten Heimsieg dieser Saison aber nicht. Denn in der letzten Partie des Jahres bekommen es die Adlerträger mit einem weiteren Schwergewicht zu tun: Am kommenden Samstag sind Fröhlings Schalker, Münsters ärgster Konkurrent um den sechsten Rang, an der Hammer Straße zu Gast.
Während sich die Hildmann-Elf nach dem Spiel gegen die Knappen in die kurze Winterpause verabschieden kann, steht Alemannia Aachen erst noch vor dem letzten Spiel des Kalenderjahres. Bei der schweren Auswärtsaufgabe gegen den SV Rödinghausen wird es für den einstigen Bundesligisten am Dienstag darum gehen, den Anschluss an das obere Drittel und den SC Preußen Münster aufrechtzuerhalten.