Als Andriy Yarmolenko kam, kostete das Borussia Dortmund 2017 ganze 25 Millionen Euro Ablöse. Seit zweieinhalb Jahren steht der Ukrainer nun bei West Ham United unter Vertrag. Jüngst sprach er im Interview auf Transfermarkt.de über die Gründe für seinen verhältnismäßig späten Wechsel von Dynamo Kiew ins Ausland. „Ich wollte schon immer in England spielen, das war mein Traum. Aber es gab damals einige Schwierigkeiten. Zum einen wollte ich Dynamo Kiew nicht ablösefrei verlassen, damit der Verein an meinem Transfer verdienen kann. Dynamo hat mir viel bedeutet und tut es nach wie vor. Es gab schon früher Angebote von englischen Klubs, aber unser Präsident konnte sich mit ihnen nicht über einen Preis einigen“, erklärt der 31-Jährige. „Dann kam das Angebot von Borussia Dortmund, diesmal hat alles geklappt, alle Seiten haben sich einigen können. So kam ich nach Deutschland, und der BVB hatte ein tolles Team.“
Richtig wohl fühlte sich der ukrainische Nationalspieler im Ruhrgebiet aber nicht, obwohl seine Zeit im BVB-Trikot vielversprechend begann. Der Flügelstürmer traf dreimal in den ersten 16 Bundesliga-Spielen und gab fünf Vorlagen. Beim Champions-League-Auftakt gegen Tottenham Hotspur erzielte er zudem ein spektakuläres Führungstor.
Kritik am Verhalten der BVB-Bosse
Doch im Februar 2018 setzte ihn eine Fußverletzung lange außer Gefecht, nur zwei Kurzeinsätze absolvierte der ukrainische Nationalspieler in der Rückrunde überhaupt noch. Zum Beginn der Saison 2018/19 war er bereits für Verhandlungen mit anderen Vereinen freigestellt und kurz darauf wechselte er für eine Ablöse von 20 Millionen Euro zu West Ham United. Er verließ den BVB nicht ohne Kritik am Verhalten der BVB-Bosse ihm gegenüber: „In Dortmund hat mir nicht viel gefallen. Wenn Sie es mit England vergleichen, dann gibt es eine viel bessere Einstellung zu ihren Spielern.“
Auch die Eingewöhnung sei ihm in England leichter gefallen: „Ich hatte in Dortmund mehr Schwierigkeiten, mich einzugewöhnen. Als ich nach England kam, wurde mir in allen Situationen sofort geholfen. Es gibt Mitarbeiter im Verein, die einem dabei helfen, eine Wohnung und die richtige Schule für meine Kinder zu finden. Das hat mir unglaublich dabei geholfen, meinen Alltag zu strukturieren und zu bewältigen, sodass ich mich zu 100 Prozent auf den Fußball konzentrieren konnte. Normalerweise ist es nicht so leicht, wenn man in ein neues Land wechselt. Ich bin den Mitarbeitern und dem Verein daher sehr dankbar.“