Rund "300 bis 400" Wut- und Hassnachrichten habe Patrick Ittrich im Nachgang der Bundesligapartie zwischen dem FSV Mainz 05 und Schalke 04 via Instagram erhalten. Das bestätigte der 41-Jährige, der in der Partie als Schiedsrichter fungierte, nun in der "Sport Bild". Das Spiel zwischen den beiden Abstiegskandidaten war seinerzeit schon richtungsweisend, für beide Teams zählte nur ein Sieg. Den Mainzern wurden dabei zwei strittige Foulelfmeter zugesprochen, den Schalkern ein Tor aberkannt. Insgesamt waren es vier strittige Szenen, die schließlich alle gegen Königsblau entschieden wurden.
Das veranlasste einige Anhänger offenbar dazu, Ittrich über anonyme Instagram-Accounts beispielsweise als "Hurensohn" oder "Idiot" zu beschimpfen. "Ich gehöre zu den wenigen Schiedsrichtern im Profifußball, die die Öffentlichkeit über die sozialen Medien an ihrem Leben teilhaben lassen. Natürlich erwische auch ich wie mancher Spieler mal einen schlechteren Tag, mache einen Fehler. Doch solche Beleidigungen und Bedrohungen sind völlig unakzeptabel, dabei spreche ich für alle Schiedsrichter in jeder Sportart, bis hinunter in den Amateurbereich", sagte der 41-Jährige weiter und verurteilte die anonymen Hassnachrichten damit scharf.
Instagram-Account zwischenzeitlich offline
"Ich lasse das nicht an mich ran, habe eine psychologische Barriere aufgebaut, indem ich mir sage: Das geht gegen mich in meiner Funktion als Schiedsrichter, nicht als Mensch", so Ittrich weiter. Zunächst hatte er einige Nachrichten veröffentlicht, sich dann aber doch dazu entschieden, seinen Account zunächst vom Netz zu nehmen. Mittlerweile ist er wieder online.
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