Es habe ihn „verwundert“, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Löw und seinen Vorgesetzten derart belastet sei, sagte Matthäus bei Sky. Die Misstöne seien „eine schlechte Vorbereitung für die EM. Man sollte wieder eine Einheit bilden, das ist das, was den Fan und uns irritiert und stört“. Dass beim DFB - wie vom Bundestrainer am Montag moniert - der Zusammenhalt fehle, mache „die Situation für Jogi Löw und die Nationalmannschaft nicht einfacher“, betonte Matthäus: Die Unruhe sei „nicht förderlich für den Erfolg“.
Löws Auftritt fand Matthäus nicht vollauf überzeugend. „Ich finde, dass er nicht alle Fragen der Fans beantwortet hat, das ist das Problem. Ich bin für klarere Antworten“, sagte er. Der Bundestrainer hätte „ein bisschen mehr Selbstkritik“ üben und „auch mal den ein oder anderen Fehler öffentlich eingestehen“ sollen.
Kritisch nahm der 59-Jährige das überschwängliche Lob für Rio-Weltmeister Toni Kroos auf. „Ich finde es nicht richtig, dass Jogi Löw Toni Kroos einen Freibrief gibt. Es sollen die Besten spielen - nicht die, die in der Vergangenheit erfolgreich waren“, sagte Matthäus.