„Es kann am Betzenberg alles passieren – außer einer Niederlage“, das waren die Worte von MSV-Trainer Gino Lettieri vor dem Auswärtsspiel der Duisburger gegen den 1. FC Kaiserslautern. Das Minimalziel wurde durch das 2:2-Unentschieden zwar erreicht, doch die Art und Weise wie das Optimum, nämlich ein Sieg, binnen der letzten Spielminute hergegeben wurde, schmerzt dennoch.
Der erste Sieg unter Lettieri, genauer gesagt der erste Dreier seit dem 31. Oktober, wurde verschenkt, der Befreiungsschlag und ein Sprung auf Platz 17 verpasst. Und dennoch: Nach dem Spiel waren Spieler und Trainer des MSV Duisburg bemüht, das Positive aus der nächsten Enttäuschung mitzunehmen. Etwas anderes bleibt ihnen auch nicht übrig, das rettende Ufer ist immerhin nur zwei Zähler entfernt.
„Wir nehmen das Positive mit, wir haben das gesamte Spiel gut gestanden, gut verteidigt und Tore geschossen. Wir haben das gemacht, was wir wollten. Das nehme ich mit“, sagte Lettieri auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Der FCK verzweifelte am tiefen Block der Zebras
Aus den 89 Minuten, auf die sich der Trainer bezog, lässt sich eine Ausrichtung erkennen, die eine Mannschaft im Abstiegskampf stabilisieren könnte. Es war unspektakulär, es war nicht schön, aber bis zur letzten Minute war es zumindest effektiv. Durch die tiefere Ausrichtung wurde die schlechteste Defensive der 3. Liga (26 Gegentore) entlastet. Der FCK verzweifelte am Samstag zuweilen am tiefen Block der Zebras. Das ging zwar auf Kosten der Offensive, doch durch die daraus resultierenden Kontersituationen und bei Individuen wie Moritz Stoppelkamp und Vincent Vermeij im Angriff, könnten auch weniger Gelegenheiten genügen, um ausreichend Tore zu schießen.
Dazu muss die Mannschaft aber 90 Minuten hochkonzentriert agieren, bis zur Winterpause insgesamt 270 Minuten. Kommende Woche (Samstag, 14 Uhr) ist der SV Wehen Wiesbaden zu Gast, vier Tage später geht es zur Zweitvertretung des FC Bayern München (19 Uhr), ehe zu Hause am 21.12. (19 Uhr) der Jahresabschluss gegen den 1. FC Magdeburg folgt. Die Devise für die verbleibenden drei Spiele ist klar. „Die Vorgabe ist, diese Spiele mit dem gleichen Engagement wie heute anzugehen, konsequent zu sein und bis zum Schlusspfiff durchzuhalten“, betonte Lettieri. Die Partie am Samstag zeigte, dass das leichter gesagt ist als getan.