„Ich weiß nicht, was da intern abgelaufen ist. Aber von außen betrachtet könnte der Bundestrainer ihn jederzeit in den Kreis der Mannschaft zurückholen, ohne dabei einen Gesichtsverlust zu befürchten“, sagte der 67-Jährige dem Nachrichtenportal t-online über Hummels.
Gleiches gelte für Müller. Dass die Kommunikation rund um die Ausbootung der beiden einstigen Leistungsträger „nicht so diplomatisch ausgefallen“ sei, dürfe „kein Kriterium dafür sein, dass der DFB auf solche erfahrenen Top-Spieler verzichtet“, meinte der Stuttgarter Meistercoach von 1992.
Dennoch nahm Daum den zuletzt stärker in die Kritik geratenen Löw erneut in Schutz. Der Bundestrainer habe nach der WM 2018 „überhaupt keine Chance“ bekommen, „seinen Umbruch konsequent durchzuziehen“, sagte der gebürtige Zwickauer. Spiele in der Nations League, „die keiner brauchte“, seien öffentlich zu „Entscheidungsspielen“ ausgerufen worden, in denen sich Löw „rehabilitieren“ sollte.
Eine Trainerdiskussion sei trotz der zahlreichen schwachen Ergebnisse nicht angebracht, so Daum. Aber für die Zeit nach dem Vertragsende von Löw im Jahr 2022 könne sich der DFB schonmal Gedanken über die Nachfolge machen Er sehe Trainer „wie Ralf Rangnick oder Jürgen Klopp“ als „geeignete Kandidaten“. Für Julian Nagelsmann komme der Job des Bundestrainers dagegen noch zu früh. Der Leipzig-Coach solle „noch einige Jahre in Vereinen arbeiten“, betonte Daum. sid