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Nordost-Regionalliga will Profi-Ausnahme wie der Westen

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Im Westen macht die Fußball-Regionalliga trotz der jüngsten einschneidenden Anti-Corona-Maßnahmen keine Pause. Auch die Klubs der 4. Liga im Nordosten wollen jetzt nach den Regeln des Berufssport behandelt werden und werben um politisches Verständnis dafür.

Die Nordost-Regionalliga pocht bei der Auslegung der jüngsten Corona-Schutzmaßnahmen auf die Ausnahme-Regeln für den Profisport und will „möglichst zeitnah und flächendeckend“ wieder in den Wettkampf- und Spielbetrieb zurückkehren. „Wir werden uns mit einem Schreiben an die zuständigen Sportminister wenden“, erklärte NOFV-Geschäftsführer Holger Fuchs einen Tag nach einer Videokonferenz des Verbandes mit den 20 Vereinen. „Das ist eine Spielklasse mit professionellen Strukturen, 88 Prozent der Akteure sind Vertragsspieler“, sagte Fuchs. Die Mehrzahl der Spieler würden ihren Lebensunterhalt mit Fußball verdienen.

Derzeit bereitet der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) den Brief an die Sportminister in den fünf zuständigen Landesregierungen vor, in denen um Unterstützung und andere Sichtweise geworben wird. Die Vereine waren sich einig: Auch wenn wegen der sich weiter ausdehnenden Corona-Infektionen der allgemeine Sport in Deutschland derzeit ruht, müssten bei der Regionalliga wie bei den Bundesligen und der 3. Liga die Ausnahmeregelungen für den Berufssport gelten. Allerdings sehen die Hygienekonzepte der Regionalliga-Vereine, die nach Ansicht von Fuchs bisher konsequent umgesetzt wurden, regelmäßige Corona-Tests wie in den oberen Ligen nicht vor.

„Wir haben unterschiedliche Verfügungslagen“, verwies Fuchs zudem auf die besondere Situation in den fünf Bundesländern bei der Umsetzung der Coronaschutzmaßnahmen: „Wir müssen erst einmal gleiche Voraussetzungen für alle Vereine schaffen.“ Ziel ist, dass Mitte November die derzeitige Zwangspause aufgehoben wird. Derzeit können die Clubs in Berlin, Brandenburg und teilweise in Sachsen zumindest trainieren, in Thüringen und Sachsen-Anhalt nicht.

„Wir hoffen auf eine entsprechende Änderung der Corona-Verordnung, zumal die Regionalligisten in Berlin und Brandenburg bereits die Erlaubnis für den Trainingsbetrieb bekommen haben und in der Regionalliga West sogar der Spielbetrieb fortgesetzt wird“, sagte Chris Förster, Geschäftsführer von Carl Zeiss Jena, der „Ostthüringer Zeitung“.

Auch der NOFV verwies auf die Ungleichbehandlung mit dem Westdeutschen Fußball-Verband (WDFV). Zwar steht das Thema 4. Liga nicht auf der Tagesordnung der Sportministerkonferenz am 12. November in Bremen. Doch vielleicht könnte sich das noch ändern, hoffen die Vereine.

Natürlich müsse der Fußball auch die besonderen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie akzeptieren und unterstützen, betonte Fuchs. So könne es auch eine Rückkehr der Zuschauer, die gerade in der 4. Liga für die finanzielle Absicherung enorm wichtig sind, nur schrittweise geben. „Aber wir sind dafür da, den Fußball zu organisieren und nicht abzusagen“, sagte der NOFV-Geschäftsführer. dpa

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