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Appell an Politik
DFB fordert Trainingserlaubnis im Amateursport

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Der Deutsche-Fußball Bund (DFB) appelliert an die Politik, den Trainingsbetrieb im Amateursport wieder zuzulassen - insbesondere mit Blick auf Kinder und Jugendliche. 

Aufgrund des vor einigen Tagen beschlossenen Amateursport-Verbots steht der Ball seit Anfang der Woche still. Geht es nach dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), sollen zumindest Trainingseinheiten im Amateurbereich wieder möglich gemacht werden.

Dafür haben sich die Präsidenten der Regional- und Landesverbände des DFB auf ihrer Konferenz am Mittwoch nachdrücklich ausgesprochen, wie der Verband am Nachmittag in einer Mitteilung schrieb. Der Appell sei an die Politik gerichtet und beziehe sich in erster Linie auf die Möglichkeit des organisierten Sporttreibens für Kinder und Jugendliche unter freiem Himmel, heißt es. Die Forderung des DFB gilt auch für andere Sportarten.

Deutsche Kinder bewegen sich zu wenig

"Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, für die Gesundheit, die Gesellschaft und nicht zuletzt für unsere Kinder. Nach allen bisher vorliegenden Erkenntnissen und Zahlen birgt die Ausübung von Freiluftsport - auch in Mannschaftssportarten - kaum ein Ansteckungsrisiko. Dies hat Prof. Dr. Tim Meyer als anerkannter Experte und Leiter der Medizinischen Kommission des DFB in den vergangenen Wochen öffentlich nachvollziehbar erläutert“, wird DFB-Präsident Fritz Keller zitiert.

Keller weiter: „Aktiver Sport stärkt verschiedene gesundheitsförderliche Aspekte, zudem hat er eine hohe gesellschaftliche und soziale Bedeutung - ohne in diesen schwierigen Zeiten für eine erhöhte Gefährdung zu sorgen.“

Vor diesem Hintergrund und in Verbindung mit den bewährten Hygienekonzepten sei es wichtig, „vor allem Kindern und Jugendlichen schnell wieder die Möglichkeit zu bieten, ihren Bewegungsdrang gemeinsam im sportlichen Trainingsbetrieb auszuleben. Sport ist wichtiger denn je.“

Dabei bezog sich der DFB auf einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), nach der sich der Großteil der deutschen Jungen (80 Prozent) und Mädchen (88 Prozent) zu wenig bewegt.

In zwei Bundesländern darf noch trainiert werden

Auf den Beschluss, den Amateursport bis mindestens Ende November zu untersagen, hatten zahlreiche Vereine und Verantwortliche mit Unverständnis reagiert - [article=503823]wie etwa der Mülheimer Amateurklub TSV Heimaterde in Form eines offenen Briefes[/article].

„Die Vereine haben in den vergangenen Monaten gemeinsam mit den Verbänden enorme Anstrengungen unternommen und die Herausforderungen ebenso hervorragend wie verantwortungsvoll bewältigt. Dass sie aktuell zur sportlichen Untätigkeit verurteilt sind, tut weh“, erklärte DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch. „Das generelle Verbot des Trainingsbetriebs sollte zumindest für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren aufgehoben werden, dies gilt nicht nur für den Fußball, sondern zumindest für alle Sportarten, die an der frischen Luft ausgeübt werden."

In zwei Bundesländern ist das bereits der Fall. In Mecklenburg-Vorpommern ist der Trainingsbetrieb im Vereinssport für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren erlaubt. Zudem dürfen Kinder bis zwölf Jahren in Berlin Sport im Vereinsrahmen unter Auflagen treiben.

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