Nach 75 Minuten machte Ahmed Kutucu ausgepumpt Platz für den U23-Kapitän Fatih Candan. Der Stürmer, der in der Bundesliga in dieser Saison bislang noch gar nicht zum Einsatz kam, hatte sich zuvor völlig verausgabt. Riesiges Laufpensum, starke Zweikampfführung und ein guter Abschluss.
Der 20-Jährige hat das Regionalligaspiel gegen den 1. FC Köln wie auch Levent Münir Mercan eindrucksvoll genutzt, um auf sich aufmerksam zu machen. Und sich Selbstvertrauen für die Bundesliga und den Kampf um die Spielanteile im Team von Manuel Baum zu holen.
Dafür gab es anschließend ein Kompliment von Trainer Torsten Fröhling. „Er war sehr engagiert. Genauso „Levo“ (Levent Mercan, die Red.). Wie die in die Zweikämpfe gegangen sind, das war stark“, lobte Fröhling. „Aber dafür sind wir da. Sie nehmen das an und sie haben auch Spaß daran. Und dann ist es eine Win-win-Situation. Die Jungs können sich in den Mittelpunkt spielen und bekommen Spielhärte. Und unsere Jungs sind stolz mit denen zu spielen.“
Kutucu selbst hatte um die Spieleinheit gebeten. „Man hat aber auch gesehen, dass er Spielpraxis brauchte“, sagte Fröhling. „Er war kaputt nachher. Ein Spiel ist etwas anderes als Training.“
Überhaupt sei er sehr zufrieden mit dem Einsatzwillen der bislang bei ihm in dieser Saison zum Einsatz gekommenen Profis. „Meine Spieler merken auch, wenn einer hilft, oder ob jemand nicht engagiert ist. Aber alle Jungs, die bisher runter kamen, waren engagiert. Am Wochenende hatten Timo (Becker, die Red.) und Nassim (Boujellab, die Red.) gespielt. Jetzt wollte Ahmed spielen. Es war seine eigene Entscheidung.“
Er habe sich auf diese Weise Selbstvertrauen holen können. Auch S04 II-Routinier Fabian Lübbers war begeistert: „Wenn man sieht, dass er von oben runter kommt und sich so den Arsch hier aufreißt: Kompliment!“
Nicht auszuschließen, dass Kutucu die Gelegenheit noch öfter nutzen wird. Denn gerade ein Stürmer lebt ja auch von Erfolgserlebnissen.