So richtig in den Spielrhythmus hat der FC Kray bisher noch nicht gefunden. Neben zwei Spielabsagen bedingt durch das Corona-Virus, die zwei Wochen Pause zwischen Ende September und Anfang Oktober bedeuteten, sah der Spielplan der Oberliga Niederrhein am vergangenen Wochenende für das Team von Trainer Dennis Brinkmann spielfrei vor.
Das Resultat: Die Essener haben erst sechs Spiele absolviert, aus denen sieben Punkte eingefahren wurden – momentan macht das Platz 16. „Durch solche Pausen wird man natürlich aus der Bahn geworfen, das ist klar. Aber wir müssen einfach wieder hineinfinden und haben mit dem 1. FC Bocholt jetzt den Tabellenführer vor der Brust“, erklärt Brinkmann, der das spielfreie Wochenende für einen Test gegen den Landesligisten MSV Düsseldorf (2:3) nutzte. „Da haben uns alle vier Innenverteidiger gefehlt, einspielen ist so sicherlich nicht möglich. Zudem hat der Test gezeigt, dass einige Jungs noch etwas brauchen“, gibt der 41-Jährige zu Protokoll.
Die Partie gegen den souveränen Ligaprimus aus Bocholt (Donnerstag, 19 Uhr) nach elf Tagen Pause bezeichnet der FCK-Trainer nicht als undankbar, sondern als Chance. „Wir gelten als Wundertüte, da wir oft sowohl nach oben als auch nach unten ausgeschlagen haben, will heißen, dass wir bisher recht inkonstante Leistungen gebracht haben. Daher sind wir schwer einzuschätzen und brauchen keine Angst vor Bocholt zu haben“, erläutert Brinkmann, der sich gegen die Mannschaft von Trainer Jan Winking durchaus etwas ausrechnet: „Zu Hause muss es unser Anspruch sein, kein Spiel zu verlieren. Ich erwarte gegen Bocholt, die ebenso wie alle anderen zu schlagen sind, ein ausgeglichenes Spiel“, sagt der Übungsleiter selbstbewusst.
Brinkmann lobt Trainerkollegen Winking
Im Vergleich zum letzten Ligaspiel beim TSV Meerbusch (3:4) wünscht sich Brinkmann vor allen Dingen ein zielstrebigeres Umschaltspiel bei seinem Team. „Das muss besser laufen. Zudem müssen wir uns mehr darauf konzentrieren, effektiv Tore zu verhindern. Offensiv gefallen mir die Leistungen bislang gut, wir haben ja auch in jedem Spiel getroffen“, hat der Trainer am Krayer Sturm wenig zu meckern.
Mit Blick auf die Winking-Elf sieht er den Knackpunkt für die bisherige Souveränität im jungen Trainer. „Ich glaube, so ein frisches Trainergesicht hat einfach mal gut getan. Bocholt hat zudem in dieser Saison die richtigen Entscheidungen getroffen, sie scheinen den Dreh rauszuhaben. In deren Kader befinden sich einige Einzelspieler, die Spiele auch gut und gerne mal alleine entscheiden können“, analysiert Brinkmann.
Für die Partie gegen die Westmünsterländer kehren zwei der zuletzt vier ausgefallenen Innenverteidiger zurück, mit Sertac Tepe, Mergim Deljiu sowie drei weiteren Spielern, für die ein Einsatz definitiv zu früh kommt, fehlen momentan dennoch einige Spieler.
Autor: Leon Peters