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Kommentar: Nur Probleme - So sind Schalke und Köln nicht zu retten

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Der FC Schalke 04 und der 1.FC Köln taumeln von einer Bundesliga-Pleite zur nächsten. Beide Klubs weisen viele Parallelen auf. Ein Kommentar.

Aktuell freuen sich speziell die Klubs in der Bundesliga, die am kommenden Spieltag den FC Schalke oder den 1. FC Köln als Gegner haben. Denn beide können nicht mehr gewinnen. Schalke saisonübergreifend seit 18 Spielen, der FC hat seit Beginn der Corona-Krise kein Bein mehr auf den Boden bekommen und ist seit zwölf Partien sieglos. Das hat mehrere Gründe, beide Traditionsvereine weisen viele Parallelen auf.

Klar ist, Schalke und Köln hat die Corona-Krise finanziell schwer getroffen. Das ist ein Aspekt, der beide Vereine zu langer Tatenlosigkeit auf dem Transfermarkt verdonnerte. Beide Klubs mussten viele Spieler loswerden, um selber aktiv werden zu können. Das ist teils das Ergebnis einer haarsträubenden Personalpolitik der vergangenen Jahre. Viel zu viel Geld wurde bei Schalke und Köln für viel zu viel Durchschnitt ausgegeben.

Das Ergebnis - beide Kader wirken noch immer komplett unausgewogen. Bei Schalke sollen unter anderem Spieler die Wende herbeiführen, die schon lange weg sein sollten. Zum Beispiel Sebastian Rudy, Nabil Bentaleb, Mark Uth oder Ralf Fährmann. Neue Spieler müssen her, aber die Kassen sind leer. Das macht wenig Mut.

Schalke 04 und der 1. FC Köln haben so viele Baustellen

Denn: Probleme gibt es an so vielen Stellen in beiden Kadern. Köln und Schalke eint derzeit nur das Negative. Torwart: Schalke hatte sein Torwartproblem in der vergangenen Saison - weder Alexander Nübel noch Markus Schubert konnten dauerhaft überzeugen. Köln hat es immer noch. Timo Horn patzt seit geraumer Zeit öfter als jeder andere Keeper der Bundesliga. Zuletzt sah er beim 0:1 in Bielefeld sehr schlecht aus. Eine Torwartdiskussion wird nicht geführt beim FC. Warum? Das weiß niemand.

Die Schaltzentrale: Beim FC hinken Kapitän Jonas Hector und Ellyes Skhiri ihrer Form genauso hinterher wie im letzten Jahr. Das Umschaltspiel ist geprägt von fehlender Auffassungsschnelligkeit. Auch das eint beide Teams.

Die Offensive: Auch sie lahmt bei Köln und Schalke. Auch hier gilt: Torgefährlichkeit sollte auf viele Schultern verteilt werden. Bei beiden Teams ist das nicht erkennbar. Köln ist nach dem Weggang von Uth und Jhon Cordoba auf Sebastian Andersson fixiert. Zudem musste in beiden bisherigen Begegnungen Abwehrspieler Frederik Sörensen am Ende in den Sturm - offensive Alternativen gab es keine auf der Bank.

Talente: Beide Klubs machten aus der Not eine Tugend. Zahlreiche Talente wurden befördert. Speziell beim FC wirkte das aber in Teilen wie Aktionismus. Ganz nah dran am Niveau der Bundesliga sind maximal Jan Thielmann und Noah Katterbach. Wobei beide nach einem tollen Start auch seit Monaten vergeblich versuchen, ihr Bundesliganiveau zu untermauern.

Die Trainer: Auch die stehen seit geraumer Zeit in der Kritik. Nach 18 Partien ohne Dreier hat der FC Schalke nach dem 1:3 gegen Bremen reagiert und [article=498260]David Wagner beurlaubt[/article]. Vermutlich zu spät, auf jeden Fall ein Zeichen, dass man so wie bisher einfach nicht weitermachen kann.

Beim Effzeh haben sie den Vertrag von Markus Gisdol trotz der Negativserie nach der Coronapause sogar verlängert. Er verdient ein Lob für die Rettung der Kölner, das hätte ihm zu Beginn einer Amtszeit niemand zugetraut. Es ist aber auch ein Teil der Wahrheit, dass er zuletzt nicht geschafft hat, seine Elf auf Kurs zu bringen. Köln ist seit zwölf Partien sieglos. Köln wirkt wie ein gefundenes Fressen für die aktuellen Gegner. In der alten Saison lief Köln einfach viel zu wenig, in der laufenden Runde sind es vor allem die individuellen Patzer, warum die Kölner noch keinen Punkt auf der Habenseite haben.

Fazit: Zwei große Traditionsvereine sind auf dem Weg in die 2. Liga. Denn so wie zuletzt sind Schalke und Köln nicht konkurrenzfähig. Beide müssen sich noch verändern. Aber dazu fehlt offenbar Geld und Mut. Schalke hat zumindest den ersten Schritt gemacht und sich vom Trainer getrennt. Das war notwendig. Auf den Nachfolger kommt viel Arbeit zu, wobei der FC Schalke mit Blick auf das Personal mehr zu bieten hat als der FC.

Große Teile des Kölner Kaders wirken wie gehobenes Zweitliganiveau, das Gisdol derzeit vergeblich versucht zu verbessern. Deshalb wird - wenn sich nicht schnell was ändert - auch Köln seine Trainerdiskussion bekommen. Denn noch so ein Start wie vor einem Jahr unter Achim Beierlorzer wird kaum auszubügeln sein. Und Köln ist auf dem besten Weg dorthin.

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