930 Zuschauer hatten den Weg auf die Tribünen des Südstadions gefunden, als Fortuna Köln die U21-Auswahl vom Stadtnachbarn und Bundesligisten 1. FC Köln zum Lokalderby empfing. Nach einer gespielten Stunde dürften es nicht wenige der anwesenden Anhänger gewesen sein, die sich von ihren Sitzschalen erhoben, als ein von Cheftrainer Alexander Ende vorgenommener Wechsel für den emotionalsten Moment des Tages sorgte: Rund 60 Minuten waren gespielt, als der Kölner Trainer sein wiedergenesenes Mittelfeld-Ass Maik Kegel auf den Rasen schickte. Nach einer Kreuzbandverletzung, die sich der 30-Jährige am Anfang des vergangenen Jahres zuzog, endete für damit eine lange Leidenszeit für den ehemaligen Zweitligaprofi.
Fortuna-Chefcoach Ende: „Er ist ein Unterschiedsspieler“
„Ich glaube, ihr habt alle gemerkt, was das für ein emotionaler Moment für alle war“, ließ Fortunas Cheftrainer Alexander Ende den Comeback-Moment seines Schützlings im Anschluss der Partie Revue passieren. „Wir haben heute einen total schönen Moment gehabt, der auch für die Mannschaft wichtig war“, sagte der 41-Jährige weiter.
Welch große Stücke Ende auf den Mittelfeldakteur, der zur Saison 2016/17 vom damaligen Drittligisten Holstein Kiel in die Kölner Südstadt gewechselt war, hält, unterstrich er nach dem 1:1 gegen den „Effzeh“ auf Nachfrage der Medienvertreter: Für Ende kehrt mit Kegel eine wichtige Führungspersönlichkeit zurück. „Maik ist ein Leader. Ein Typ, der – wenn er seinen Rhythmus hat – sicherlich ein absoluter Unterschiedsspieler in dieser Liga ist“, lobte der Chefcoach seine Nummer 39 in aller höchsten Tönen – auch mit Verweis auf dessen Rolle im Gefüge der Fortunen: „Maik wird in der Zukunft und wenn alles so läuft, wie wir uns das vorstellen – dass er gesund bleibt –, eine zentrale Rolle in dieser Mannschaft spielen“, fuhr Ende fort und ist sich sicher: „Das wird uns ganz viel geben.“