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Finaltag der Amateure
Fünftligist Düren träumt schon von den Bayern

Für Amateurklubs geht es am Wochenende um den Einzug in den DFB-Pokal.
Für Amateurklubs geht es am Wochenende um den Einzug in den DFB-Pokal. Foto: dpa
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Ein Vierteljahr später als geplant steigt der Finaltag der Amateure. Insgesamt 19 Landespokalsieger werden an diesem Samstag ermittelt - teilweise vor wenigen Zuschauern. Besonders große Hoffnungen hat ein kleiner Verein unweit der belgischen Grenze.

Das Traumduell mit den großen Bayern im DFB-Pokal spukt schon im Hinterkopf. Doch erst einmal muss Fünftligist 1. FC Düren am Finaltag der Amateure vor einer trostlosen Geisterkulisse den Landespokal Mittelrhein gewinnen. „Man kann das natürlich nicht komplett ausblenden. Ich glaube schon, dass die Spieler auch schon die Bayern im Kopf haben“, sagte Dürens Sportdirektor Dirk Ruhrig zu einem möglichen Erstrundenduell mit dem Rekord-Pokalsieger aus München. „Aber erstmal haben wir es mit Aachen zu tun, und das wird schwer genug.“

Das Finale gegen den Regionalligisten Alemannia Aachen wird an diesem Samstag in Bonn wegen der Corona-Krise ohne Zuschauer ausgetragen - wie sieben weitere Landespokal-Endspiele. „Der Umstand ist bitter, natürlich hätten alle Mannschaften gern ihre Fans dabei gehabt, das ist klar. Denn das Verbandspokalfinale war in den vergangenen Jahren immer ein großes Fest mit einem gewaltigen Zuschauerzuspruch“, sagte Bernd Neuendorf, Präsident des Fußballverbandes Mittelrhein. „Aber wir sind alle froh, dass wir überhaupt spielen können und die Entscheidung auf dem Platz fällt. Das war ja lange ungewiss.“

Appell von DFB-Präsident Keller

Ursprünglich sollte der Finaltag der Amateure schon am 23. Mai unmittelbar vor dem Pokal-Finale zwischen den Bayern und Bayer Leverkusen steigen. Wegen Corona wurde daraus nichts. Nun wird das Ganze nachgeholt - und bei immerhin elf der 19 Partien dürfen sogar einige Fans in die Stadien. „Ich freue mich für alle, die Zuschauer zulassen können“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller. „Ich möchte aber appellieren, Corona-gerecht zu agieren, damit wir die Gesundheit der Anwesenden und eine künftige Rückkehr der Zuschauer in die Stadien nicht gefährden.“

Die größte Kulisse wird es in Sachsen geben, wo Gastgeber FC Eilenburg und der Chemnitzer FC vor 1000 Zuschauern um den Einzug in den lukrativen DFB-Pokal kämpfen. Immerhin kassiert jeder Erstrunden-Teilnehmer eine sechsstellige Summe vom Deutschen Fußball-Bund - vor allem den Amateurvereinen hilft dies in schweren Corona-Zeiten wirtschaftlich weiter. Zumal schon jetzt feststeht, dass die Partien der ersten Runde am zweiten September-Wochenende wegen der Coronavirus-Pandemie ohne großes Publikum stattfinden werden.

Die ARD überträgt die 19 Landespokal-Endspiele am Samstag ab 14.30 Uhr in drei Live-Konferenzen - so erhalten die Amateure trotzdem eine größere Bühne. Die winkt dem Mittelrhein-Gewinner dann auch zum Auftakt des DFB-Pokals, denn Sport1 zeigt die Partie gegen die Bayern am 11. September live im Free-TV.

Für Dürens Verantwortliche wäre ein Umzug in ein größeres Stadion - zum Beispiel im nur 40 Kilometer entfernten Aachen - im Falle eines Sieges aber kein Thema, weil die Fans ohnehin draußen bleiben müssen. Sportdirektor Ruhrig nannte noch einen anderen gewichtigen Grund: „Wenn wir gewinnen sollten, wäre es vielleicht nicht so glücklich, danach am Tivoli gegen den FC Bayern zu spielen. Schon aus Respekt vor der Alemannia und ihren Fans.“ dpa

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