Vor rund einer Woche präsentierte die Deutsche Fußball Liga (DFL) einen Leitfaden für die Fan-Rückkehr in die Bundesliga-Stadien. Wie viele Zuschauer genau zugelassen werden, das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Beispielsweise vom regionalen Infektionsgeschehen. Sowieso klar ist, dass ein Stadionbesuch nur mit einer Vielzahl von Auflagen möglich sein wird.
[article=492319]Nach Maßstäben des Leitfadens dürften zwischen 17.000 und 25.000 Zuschauer in die Schalker Veltins-Arena[/article] - die eine Normalkapazität von 62.271 Plätzen hat.
Der Schalker Fan-Club Verband hat dazu eine klare Meinung: entweder alle Zuschauer oder keine. Der Verband fordert in einem Facebook-Statement, "Stadionbesuche erst dann wieder möglich machen, wenn alle ins Stadion dürfen. Und dies gilt natürlich nicht nur auf Schalke, wünschenswert wäre, wenn die DFL hier einen einheitlichen Beschluss fassen würde."
Lesen Sie hier das Statement des Schalker Fan-Club Verbands im Wortlaut
Intensiv haben wir uns mit dem Thema Teilzulassung von Zuschauern zur neuen Saison in den Stadien befasst. Es gibt sicherlich tausend gute Gründe dies zu befürworten, ebenso gibt es aber auch tausend gute Gründe dies abzulehnen.
Die Frage, die sich jeder stellen muss, ist ob die möglichen Szenarien des Hygienekonzepts tatsächlich ein Stadionerlebnis zulassen. Jedem sollte bewusst sein, dass ein Besuch in unserer Donnerhalle nur mit vielen Auflagen verbunden sein wird. Angefangen mit der Anreise, Personalisierung der Eintrittskarten, frühe Anreise wegen der Eingangskontrollen, Abstandsregeln etc. etc.
Bei der Verteilung der Karten geht es ja weiter: wer bekommt eine Eintrittskarte, wenn man davon ausgehen kann, dass die Dauerkarten nicht freigeschaltet werden? Kann es da gerecht zugehen? Verlosung?
Auswärtsfans? Unserer Ansicht nach undenkbar, wenn man hier alleine an die gemeinsame Anreise und die sicher von der Uhrzeit her frühe Einlasskontrollen denkt.
Schmeckt dann die Bratwurst und das vermutlich bleifreie Halbzeit Pilsken? Freunde, Bekannte und langjährige Sitznachbarn sind vielleicht nicht da. Der Toilettengang wird möglicherweise ebenfalls reglementiert – wollte ich das immer schon mal haben, dass mir jemand sagt wann ich Pipi muss?
Für die meisten von uns sind diese und sicherlich noch einige mehr KO Kriterien, so sehr uns Livefußball auch fehlen mag.
Natürlich fehlen dem Verein dann weitere Einnahmen, der Mannschaft der Support und dem Fernsehzuschauer die Stimmung. Deutlich sei gesagt, dass jeder für sich die Entscheidung treffen soll, ob er ins Stadion geht oder nicht. Dies ist KEIN Aufruf zum Boykott.
Wir sind der Meinung: alle oder keiner. Stadionbesuche erst dann wieder möglich machen, wenn alle ins Stadion dürfen. Und dies gilt natürlich nicht nur auf Schalke, wünschenswert wäre, wenn die DFL hier einen einheitlichen Beschluss fassen würde.
Wie auch immer, eine Kröte werden wir Fans schlucken müssen. In diesem Sinne, bleibt GEsund und Glück auf.