Dem Wuppertaler SV, der in der Insolvenz steckt, geht es gar nicht gut. Das wurde auf der Pressekonferenz am Mittwoch noch einmal deutlich und allen WSV-Interessierten sowie -Fans vor Augen geführt.
"Die Situation ist und bleibt schwierig. Der Weg, den wir jetzt einschlagen, dauert mindestens zwei Jahre. Der WSV ist in der Bringschuld, das, was wir sagen, müssen wir auch vorleben. Als sympathischer Verein und einer Mannschaft, mit der sich die Leute identifizieren können", betonte Sportvorstand Thomas Richter. Er unterstrich auch nochmals, dass der WSV auch in den nächsten zwei Jahren in der 4. Liga spielen will. Sportlich dürfte es vorrangig um den Klassenerhalt gehen.
Runge will helfen - nicht übernehmen
Richter erklärte ebenfalls noch einmal unmissverständlich die Position von Friedhelm Runge. Der 81-jährige Unternehmer sitzt wieder im WSV-Boot. Aber: "Er will es nicht alleine machen, er soll es nicht alleine machen und er will es nicht alleine machen", betont Richter. "Wir sind auf Unterstützung angewiesen, damit der WSV eine Zukunft hat. Die muss anders aussehen als in den letzten Jahen. Wir brauchen Leute, die dem WSV helfen, damit die Fehler der Vergangenheit nicht passieren und wir nach vorne blicken können", betonte Thomas Richter in der "Wuppertaler Rundschau". Auch die Unterstützung von Runge reiche nicht allein. Es müssen Arbeitsplätze und Ausbildungsstellen für die Spieler her.
Leistungsträger sind nur schwer zu halten
Sportlich gesehen, hat der Wuppertaler SV mit Alexander Voigt einen neuen Trainer verpflichtet. Eine Rückkehr, die viele überraschte, aber intern wünschenswert war. "Ich hatte mit Alexander Voigt ein richtig gutes Gespräch. Ich bin sicher, dass er der richtige Mann ist. Er kennt den Verein, kommt aus der Nähe und hat die erforderliche Trainerlizenz", sagt Richter.
Mit Semir Saric hat nun der achte Spieler seinen Vertrag in Wuppertal verlängert. Ob Leistungsträger wie Gianluca Marzullo, Marwin Studtrucker, Tolga Cokkosan oder Tjorben Uphoff nachziehen werden, ist fraglich. Finanziell können die Wuppertaler solchen Spielern nicht sonderlich viel bieten und andere Vereine haben bereits auch ihre Fühler nach diesen Akteuren ausgestreckt. Aber Richter hat den Kampf noch nicht aufgegeben. "Wir hoffen, dass das noch klappt. Auch wenn da andere Vereine dran sind."