Rot-Weiss Essen geht auch mit Dennis Grote in die neue Saison. Obwohl der 33-Jährige in der vergangenen Serie nur 14 Einsätze für RWE verbuchte und bei Ex-Trainer Christian Titz kritisch gesehen wurde, setzt man bei RWE große Hoffnungen in Grote.
Der ehemalige Erst-, Zweit-, und Drittligaspieler könnte unter dem neuen Coach Christian Neidhart aufblühen und seine wahre Stärke zeigen. "Ich glaube, dass Dennis Grote noch sehr wichtig für RWE werden könnte", meint auch RWE-Boss Marcus Uhlig.
Grote befindet sich aktuell mit seiner Familie auf Norderney. Am 16. Juli geht dann die Vorbereitung auf die neue Saison los, in der Grote in seinem zweiten RWE-Jahr durchstarten will.
Dennis Grote, wie haben Sie die vergangene Saison persönlich in Erinnerung? Der Start war vielversprechend. Danach lief es leider nicht mehr so wie geplant. Aber ich möchte auch nicht mehr zurückblicken. In wenigen Tagen steht der Vorbereitungsstart der neuen Serie an und darauf freue ich mich.
Eine Frage noch zur Vergangenheit: Wie haben Sie die Freistellung von Christian Titz wahrgenommen? Ich glaube, dass darüber genügend gesprochen und geschrieben wurde. Ich äußere mich nicht mehr dazu und - wie gesagt: mein Blick geht nur nach vorne.
Hatten Sie mit dem neuen Trainer schon irgendwelche Berührungspunkte in Ihrer Karriere? Man kennt sich von den Plätzen. Zum Beispiel als ich in der 3. Liga gegen Meppen gespielt habe. Aber persönlich kenne ich den neuen Trainer nicht. Ich bin auch gespannt und freue mich, wie die ganze Mannschaft, ihn bald kennenzulernen.
24 Mann hat RWE bereits unter Vertrag. Wie nehmen Sie als erfahrener Spieler die Kaderplanung wahr? Ich glaube, dass Marcus Uhlig und Jörn Nowak einen hervorragenden Job machen. Sie haben schon zu diesem Zeitpunkt den Kader nahezu komplett beisammen. Man hatte viele Zweijahresverträge, so dass man genau wusste, dass man sich zu dieser Saison nur punktuell verstärken musste. Meiner Meinung nach haben das die Verantwortlichen bisher sehr gut hinbekommen.
21er Liga, dazu noch Niederrheinpokal aus der alten Saison, der neue Niederrheinpokal, eventuell DFB-Pokalspiele: Es könnten rund 50 Pflichtspiele warten. Freuen Sie sich drauf? (lacht) Das ist schon Wahnsinn. Aber klar: ich freue mich unheimlich darauf. Klar ist doch auch, dass keiner davon ausgehen kann, dass er so viele Spiele macht. Dafür werden wir einen sehr guten und auch breiten Kader haben. Der Verein wird auf diese lange Saison sehr gut vorbereitet sein. Da bin ich mir ganz sicher.
Aufsichtsratschef Andre Helf hat das Ziel Aufstieg ganz klar formuliert. Wie finden Sie das, welche persönlichen Erwartungen haben Sie an die neue Serie? Ich finde die Kommunikation des Klubs gut. Die frühe Kaderplanung sowie das klar formulierte Saisonziel können nur ein Vorteil sein. Jeder weiß, wohin der Verein will und jeder hat sich mit dem Ziel von Beginn an zu identifizieren. Da gibt es keine Ausreden. Persönlich will ich natürlich mehr Spiele als in der vergangenen Saison bestreiten. Ich bin nach meiner Knieverletzung wieder topfit und voller Tatendrang. Ich freue mich richtig bald wieder auf dem Rasen zu stehen. Die Pause war jetzt lang genug.
Eine Frage abseits von RWE: Wie sehr hat Sie der Abstieg des Chemnitzer FC geschmerzt? Sehr, das muss ich schon zugeben. Ich bin mit den Jungs vor meinem Wechsel zu RWE aufgestiegen und jetzt geht es nach einem Jahr wieder runter. Es ist brutal, dass am Ende nur ein Tor gefehlt hat. Da habe ich schon mit gelitten. 2018 bin ich ja auch mit dem Verein abgestiegen und weiß, wie schwer es ist wieder aufzusteigen. Das weiß man ja in Essen auch. Wir werden das in der nächsten Saison versuchen zu ändern. Vielleicht steigt Chemnitz ja auch wieder auf und wir sehen uns in der 3. Liga wieder.