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Hauchdünne Mehrheit
Vereine am Mittelrhein stimmen für Fortsetzung

Foto: Frank Oppitz
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Die Vereine des Fußball-Verbands Mittelrhein haben sich für eine Fortsetzung der laufenden Spielzeit 2019/2020 ausgesprochen. Das Ergebnis hätte knapper nicht ausfallen können.

Trotz der Corona-Krise will der Fußballverband Mittelrhein (FVM) die derzeit unterbrochene Spielzeit 2019/20 zu Ende bringen. [article=483871]Dieses Vorhaben[/article] wurde nun in einer Umfrage von den Vereinen unterstützt. Demnach hat sich eine hauchdünne Mehrheit dafür entschieden, die jetzige Spielzeit bis zum 31. August auszusetzen und dann - sofern möglich - im Herbst zu Ende zu bringen.

696 der 843 (82,56 Prozent) am Spielbetrieb beteiligten Vereine aus dem Mittelrhein nahmen an der Umfrage teil. Doch wirkliche Einigkeit herrscht bei den Klubs nicht. 50,14 Prozent stimmten laut Verbands-Mitteilung für eine Fortsetzung der Spielzeit, 49,86 Prozent dagegen! Sofern es keine ungültigen Stimmen gegeben habe - der Verband machte dazu keine näheren Angaben - müsste das Ergebnis in absoluten Zahlen 349 zu 347 gelautet haben.

Vereine hatten viel Kritik geübt

„Die Corona-Krise stellt auch für den Amateurfußball eine große Herausforderung dar. Der FVM hat von Beginn an transparent und offen in vielen Videokonferenzen mit den Vereinen kommuniziert”, sagte FVM-Präsident Bernd Neuendorf. Der Verband hatte in Gesprächen mit den Vereinen intensiv für eine Weiterführung der Saison geworben. "Wir danken allen Vereinen, dass sie sich so zahlreich an den Konferenzen und an der Umfrage beteiligt haben“, so Neuendorf weiter.

In den sozialen Medien war in den vergangenen Tagen allerdings größtenteils Kritik vieler Vereine am Verbands-Vorschlag zu hören. [article=484306]Oberligist FC Hennef positionierte sich etwa klar gegen eine Fortsetzung.[/article] Auf der Facebook-Seite des Verbandes entbrannte nach der Entscheidung am Mittwochabend weitere Kritik.


Andere Landesverbände wollen abbrechen

Nach Ansicht des Verbandes seien für eine Fortführung zwei Szenarien denkbar. Entweder die jetzige Spielzeit könne in diesem Herbst beendet werden, so dass die eine gegebenenfalls verkürzte Saison 2020/2021 im kommenden Frühjahr absolviert wird. Oder aber die aktuelle Saison wird ins Frühjahr 2021 verschoben, wodurch das Spieljahr 2020/2021 komplett entfällt. "Der Spielbetrieb soll in dieser nicht vorsehbaren Situation flexibel bleiben, um mindestens eine Saison sportlich regulär zu Ende führen können."

Der FVM will somit weiterhin einen anderen Weg gehen als die Verbände am Niederrhein und in Westfalen sowie der Westdeutsche Fußballverband, der für die Regionalliga West zuständig ist. Sie alle tendieren dazu, die jetzige Saison abzubrechen. Ob die Regionalliga in der neuen Saison dann ohne einen Aufsteiger aus der Mittelrheinliga beginnt, ist noch völlig unklar. "Der Übergang müsste geregelt werden. Auch hier gehen wir in den Austausch mit den betroffenen Vereinen", kündigte der FVM an. Der FC Wegberg-Beeck führt die Tabelle in der Mittelrheinliga mit einem Punkt Vorsprung auf den 1. FC Düren an.

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