Ob nun weitergespielt oder die laufende Saison abgebrochen wird, das darf jeder Landesverband für sich selbst entscheiden. Der Fußballverband Mittelrhein will die Saison fortsetzen, in Westfalen und am Niederrhein deutet vieles auf einen Abbruch hin. So weit, so gut. Kritisch bis problematisch wird dies für die Spielklassen, in denen Vereine verschiedener Landesverbände aufeinandertreffen. Beispielsweise in der Regionalliga West.
Manfred Schnieders wünscht sich eine einheitliche Lösung. "Wir sind ständig im Austausch mit den anderen Verbänden", erklärt der zweite Vorsitzende des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW). "Ich bin gespannt, ob die Saison am Mittelrhein wirklich zu Ende gespielt wird."
Am vergangenen Mittwoch holten sich die Verbände die Meinungen der Regionalligisten auf einer Videokonferenz ein. 16 Vereine sind für einen Saisonabbruch. Borussia Mönchengladbach, dessen Reserve in der Liga spielt, enthielt sich, Rot-Weiss Essen stimmte gegen einen Abbruch. Es werden weitere Konferenzen und Diskussionen folgen, ein Schlussstrich kann noch lange nicht gezogen werden.
Geisterspiele sind nicht angedacht
Ein Problem für viele Regionalligisten ist, dass sie stark auf die Zuschauereinnahmen angewiesen sind. Geisterspiele, wie sie in der Bundesliga und ihrem Unterhaus angedacht sind, sind deshalb keine Alternative. "Wir können keinen Verein dazu zwingen, Geisterspiele auszurichten. Und das will auch eigentlich keiner", so Schnieders am Sonntagvormittag gegenüber RevierSport.
Gerade was mögliche Spiele ohne Zuschauer angeht, hält sich Schnieders bedeckt. Diese könnten im schlimmsten Szenario bis zum Jahresende drohen. Soweit in die Zukunft zu schauen sei allerdings schwer. "Das wäre reine Spekulation und Kaffeesatzleserei."
Es gehe vielmehr darum, einen Konsens unter den Regionalligisten zu finden. "Bis jetzt sind wir uns immer fast komplett einig gewesen. Ich bin optimistisch, dass wir eine vernünftige Lösung finden", sagt Schnieders.
Keine Neuigkeiten bei der SG Wattenscheid 09
Für alle Eventualitäten hat sich auch die SG Wattenscheid 09 gewappnet. Der insolvente Verein, der im Laufe dieser Saison seine Mannschaft aus der Regionalliga zurückziehen musste, [article=482339]beantragte die Lizenz für die vierthöchste Spielklasse[/article]. "Es gibt aktuell keinen neuen Stand", so Schnieders angesprochen auf dieses Thema.
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