Am Mittwoch um 15 Uhr trafen sich die Vertreter der 18 Regionalliga-Klubs. Im Vorfeld hatte es bereits Ärger gegeben, denn RWE-Vorstand Marcus Uhlig machte seinem Ärger über ein [article=483782]"Kommunikationsdesaster" öffentlich Luft bei Facebook.[/article]
Entspannter ging es dann bei der Telefonkonferenz am Mittwoch zu. Uhlig betonte nach der Unterredung: "Das war insgesamt ein vernünftiger und größtenteils sachlicher Dialog zwischen den Verbands- und Vereinsvertretern. Aus den bereits mehrfach diskutierten Gründen haben wir gegen einen vorzeitigen Saisonabbruch gestimmt, auf den es allerdings nach Lage der Dinge hinauslaufen wird. In den nächsten drei Wochen werden verbandsseitig alle relevanten Entscheidungen getroffen, die für uns elementare Bedeutung haben. Aus diesem Grund werden wir all diese
Entscheidungen juristisch prüfen lassen, um uns entsprechend abzusichern."
RWE droht bei einem Abbruch der Saison ein Schaden von rund 2,5 Millionen Euro
Am 5. Mai wird die Telefonkonferenz wiederholt. Aber es scheint sehr klar zu sein, in welche Richtung der Zug fährt. Denn 16 Vertreter haben - [article=483841]wie von RS bereits berichtet[/article] - für einen Abbruch der Saison gestimmt, zudem soll es keine Absteiger geben. Rot-Weiss Essen stimmte gegen den Vorschlag, Gladbach II enthielt sich.
Wobei es aus Essener Sicht Sinn macht, diese Position einzunehmen. Denn es ist offensichtlich, dass kein anderer Verein derart viel zu verlieren hat. Die Essener sind der Zuschauerkrösus der Liga, wenn nicht weiter gespielt werden kann, soll sich der finanzielle Verlust im Millionenbereich bewegen - von bis zu 2,5 Millionen Euro ist die Rede, sollte die Saison jetzt abgebrochen werden.
Klar ist: Die endgültige Entscheidung wird das Präsidium des Verbandes in enger Abstimmung mit den für die anderen deutschen Regionalligen zuständigen Verbänden im Mai treffen. Sollte die laufende Spielzeit tatsächlich abgebrochen werden, sehen sich die Rot-Weissen aufgrund möglicher Regressansprüche von Dauerkarteninhabern und Sponsoren einer erheblichen wirtschaftlichen Gefährdung ausgesetzt. Daher werden sich die Essener ab sofort noch enger juristisch beraten lassen.
Über die Frage nach der „Aufstiegsregelung“ in der Regionalliga West wurde nicht abgestimmt. Hier soll zeitnah eine Entscheidung durch das Präsidium des westdeutschen Fußballverbandes getroffen werden. RWE hofft weiter auf eine Aufstockung der 3. Liga und eine dementsprechende Teilung in zwei dritte Ligen. Wahrscheinlicher ist es, dass, wenn es einen Aufsteiger aus der Regionalliga West geben sollte, der SC Verl diesen Aufstieg zugesprochen bekommt.
Denn selbst wenn man die Partien gegen Wattenscheid (die SGW hat unter der Saison den Spielbetrieb eingestellt) einbezieht, wäre Verl besser als RWE. RWE gewann gegen Wattenscheid, Verl verlor gegen die SGW. Diese Partien einbezogen stünde RWE vor den Verlern. Allerdings hätte der SC Verl zwei Partien weniger ausgetragen und damit einen höheren Punkteschnitt als RWE.
Wobei: Ein West-Vertreter spielt normalerweise in einer Relegation gegen den Meister aus der Nordost-Staffel um den Aufstieg. Denn der erste Platz der West-Staffel berechtigt nur zur Teilnahme an der Relegation. Wie und ob so eine gespielt werden könnte, wäre die nächste große Frage.
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